Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 393
(PDF, 148 MB)
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Zöllner: Meine Experimente mit Mr* Slade zu Leipzig. 393

sagte, seine Sensitive sei zwar noch nicht so weit wiederhergestellt
, um die Versuche mit Hufeisenmagnet und Pendel
zu wiederholen; aber die Ablenkung der Magnetnadel, die
während des Zustandes der Unempfindlichkeit auch gestockt,
gelänge wieder, und er bat mich, es sofort zu constatiren,
da er der Dauer des jetzigen Zustandes nicht sicher sei.
Ich ging also mit ihm. Die magnetischen Versuche, aui
die ich mich beschränkte, gelangen so, dass mir, möchte ich
sagen, der Verstand stehen blieb, ungeachtet ich alle möglichen
Ursachen der Täuschung auszuschliessen suchte.

„Bei den vorigen Versuchen hatte die Sensitive vor der
Magnetnadel gesessen, so dass der Südpol nach ihr gekehrt
war; diesmal Hess ich sie zur Seite der Nadel setzen. Hätte
die Sensitive einen Magnet unter dem Kleide gehabt, ein
Verdacht, der sich hegen Hess und dem um so mehr
Rechnung zu tragen war, als er von sehr achtbarer Seite
sehr ernsthaft et hoben wurde, so hätte diess ganz andere
Bewegungs - Verhältnisse der Nadel bedingen müssen, als
das vorigemal, überhaupt unmöglich die regelmässigen
Phänomene, die ich beobachtete, erzeugen können, und auch
ohne Darbietung des Fingers von selbst unregelmüssige an
der Nadel erzeugen müssen, was Alles nicht der Fall war.
Ein solcher Verdacht Hess sich schon hienach nicht festhalten
. Ueberall wurde untersucht, ob die Bewegung der
Magnetnadel Sache einer Anziehung oder Abstossung war,
und es zeigte sich allgemein, dass, welcher Theil der linken
oder rechten Hand oder des Arms angewandt wurde, der
Südpol der Nadel abgestossen, der Nordpol angezogen
wurde; ungeachtet Reichenbach, der den Versuch mit der
magnetischen Einwirkung nur ganz oberflächlich angestellt
zu haben scheint, auf meine Frage, ob sich nicht Rechte
oder Linke polar verhielten und also die eine anzöge, was
die andre abstiesse, beide aber sich in der Wirkung com-
pensirten, erwidert hatte: das würde sich unstreitig so
zeigen; aber in der That verhielten sich Rechte und Linke
in dieser Beziehung ganz gleich; nur schien die Linke
stärker als die Rechte zu wirken. Jedenfalls ein Beweis,
dass hier kein von Reichenbach selbst veranstaltetes Kunststück
vorlag; das Phänomen widersprach geradezu seiner
Theorie, und er wusste keine bestimmte Rechenschaft davon
zu geben.

„Reichenbach stand hiebei überall so fern und ruhig,
dass von seiner Betheiligung bei den Versuchen nichts zu
besorgen war; und an der Sensitiven bemerkte ich nie eine
Bewegung des Körpers, die den Verdacht unterstützte,
dass sie einen Magnet unter dem Kleide habe, durch dessen


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