Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 415
(PDF, 148 MB)
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Einleitung des Buches: Die Natur des Geistes. Von Rev. Giles. 415

sondern so verschieden von jeder Art Materie, wie die Seele
vom Körper.

XXI. D a wir die Möglichkeit einer realen Geisterwelt
festgestellt haben, ist unsere nächste Frage: Wo ist diese
Welt? Es herrscht über diesen Gegenstand vielfach eine
ganz irrthümliche Anschauung: man setzt einerseits die
Unmöglichkeit des Bestehens einer Geisterwelt voraus und
behauptet dennoch, sie sei irgendwo über uns in den Sternen
oder in einer Centraisonne; allein wenn wir alle Sterne
und Sonnen durchforschen könnten, würden wir der Geisterwelt
nicht näher kommen, als wir es jetzt sind; wenn sie in
irgend einer Centralsonne oder in einem Räume der Luft
wäre, würde sie materiell, nicht geistig sein, wo ist sie denn?
Sie ist hier und ist überall auf dem und um das Weltall.
Wir sind jetzt in der G^isterwelt, obgleich unbewusst; unsere
Lehre sagt's uns, dass es eben so viele geistige als materielle
Welten gicbt, und dass die jedem Planeten entsprechende
Geisterwelt denselben umgiebt, so dass jedes
menschliche Wesen in irgend welcher Welt sagen kann, die
Geisterwelt ist hier. Warum aber, wird man fragen, köunen
wir sie denn nicht «eben? Ich antworte darauf: wir haben
die Beweise, dass Viele sie gesehen haben. Die Bibel erzählt
uns von Menschen, denen liier auf Erden schon ein
Blick in die Geisterwelt gestattet war; sie sagt von solchen
Mensche», dass „ihre Augen geöffnet waren"; damit waren
nicht ihre leiblichen, sondern ihre geistigen Augen gemeint,
denn nur mit diesen konnten sie geistige Dinge sehen. Im
gewöhnliehen natürlichen Zustande sind unsere geistigen
Sinne verschlossen, und wir haben durch die materiellen
Sinne keine Wahrnehmung von einer andern als der materiellen
Welt. Etwas Nachdenken wird uns die Weisheit
dieser göttlichen Anordnung klar machen; es würde uns ja
die Erfüllung unserer Pflichten in dieser Welt sehr erschweren
, wenn uns ein beständiger Einblick in jene Welt
vergönnt wäre, wir würden dadurch zerstreut und unser
natürliches Leben gestört werden. Aber dass nicht Allen
dieser beständige Einblick in's Geisterreich gestattet wird,
ist noch kein Beweis gegen dessen Existenz. Em Mensch,
welcher plötzlich erblindet, befindet sich in derselben lichten
Welt wie vor seiner Erblindung, kann aber das Licht nicht
sehen, bis der Schleier der Blindheit von seinen Augen
genommen; die Augen sind ja das Organ, durch welches
wir das Licht dieser Welt wahrnehmen. In derselben
Weise kann der Mensch in der Geisterwelt sein, ohne sie
zu sehen: das körperüche Auge verschleiert das geistige,
dessen Organisation zu zart ist, als dass materielle Formen


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