Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 417
(PDF, 148 MB)
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Einleitung des Buches: Die Natur des Geistes. Von Rev. Giles. 417

sind, mit dem man voraussetzt, dass der Geist im Körper
des Menschen ist und dessen Bewegungen und Leben veranlasst
. Man behauptet ferner, die Bewegungen und Veränderungen
in der Materie würden durch das Licht und
die Wärme der Sonne hervorgebracht. Das ist in einer
Hinsicht wahr; Wärme wirkt auf eine gewisse Fläche und
Ausdehnung, aber es ist eine geistige Substanz in der
Wärme, welche dieselbe hervorbringt und ihr Kraft giebt,
und während die Wärme auf unsern Planeten die harten
Formen der Materie mildert und erweicht, kommen geistige
Kräfte und bilden sie zu solchen Gestalten, wie sie fällig
sind anzunehmen. Wo Materie ist, da ist auch Geist; wo
ein Keim, eine Pflanze oder irgend etwas Lebendiges
existirt, da ist es die wenngleich unvollkommene Hülle
einer geistigen Form, nach einem geistigen Vorbild geschaffen
. Die Bestandteile der Erde haben für sich allein
ebenso wenig Kraft, verschiedene Gestalten des Thier- und
Pflanzenreichs anzunehmen, wie der rohe Marmorblock sich
von selbst in die Statue einer Venus oder eines Apoll verwandeln
kann. Diess erkennt Jedermann an, aber viele
Christen und Eaturphilosophen leiten die Ursachen der
Wirkungen nur wenige Schritte zurück und geben die
Existenz irgend welches substanziellen Dinges über die
Tragweite ihrer materiellen Sinne nicht zu. Unsere Lehre
dagegen folgt mit unbeugsamer Logik allen Ursachen auch
über die materielle Welt hinaus. Und diese Logik ist
einfach; denn eine der wesentlichen Eigentümlichkeiten
der Materie ist Unthätigkeit,*) ihre reinsten und vollkommensten
Formen haben nicht mehr Bewegungs-Kräfte in sich
als der Felsen, noch können diese Kräfte ihnen innewohnen
als selbstständige Motoren in der Form von Naturgesetzen.
Gewöhnlich schreibt man die Macht, welche die Materie
bewegt, physischen Gesetzen zu, allein das Gesetz hat nicht
mehr Kraft in sich als die Materie, es ist nur die Ordnung,
nach welcher eine wirkliche Macht schafft und sich bewegt.
Die Planeten werden nicht durch das, sondern nach dem
Gravitationsgesetz in ihrer Bahn gehalten. Die Erhaltung
des materiellen Weltalls und alle Bewegungen und Veränderungen
, welche in demselben stattfinden, sind nur die
Wirkungen einer Ursache, welche nicht materiell, sondern
geistig ist, und diese Ursache muss überall gegenwärtig
sein, denn ohne sie kann keine Wirkung stattfinden. Hier

*) In diesem Punkte ist Davis scheinbar abweichender Ansicht,
weil er die die Mineralien bildenden Bewegungskräfte als denselben
wesentlich immanent auffasst. Siehe „DiePrincipienderKatur" etc.
(Leipzig, Oswald Mutze, 1869), I. Band, S. 90 ff., 8. 348 ff.

Psychische Stadien. September 1878. 27


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