Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 418
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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418 Psychische Studien. V. Jahrg. 9 Heft. (September 1878.)

haben wir abermals einen Beweis, dass der Geist eine
Substanz ist; es kann keine abstrakte Macht geben. Die
Macht, welche die Welt bewegt, mnss substanziell sein,
denn sie muss die Materie ergreifen und bewältigen können.
Die unbegreiflichen und mächtigen Kräfte, welche das Weltall
erhalten, Planeten und Sennen so genau in ihren Bahnen
leiten, sind geistige; dieselben Kräfte schaffen die zartesten
Blätter und Blüthen, aus der Erde, aus Thau, Kegen und
Sonnenschein bereiten sie Früchte und Pflanzen zur Nahrung
für Menschen und Thiere; wir sind jetzt faktisch in der
Geisterwelt, sie umgiebt uns und giebt al!en Dingen um
uns Leben und Bewegung. Ich appellire an alle logisch
gebildete und intelligente Denker, ob diess nicht die rationellste
Erklärung dieses Gegenstandes ist? Führen uns ja
auch alle wissenschaftlichen Entdeckungen in diese Richtung;
die Wissenschaft leitet bis jetzt alle physische Kraft auf
die Wärme zurück, ihr nächster Fortschritt wird sein, alle
Kraft überhaupt als geistigen Ursprungs anzuerkennen. So
sind beide Welten gegenwärtig und innig verbunden; unsere
Antwort auf die dritte Frage lautet daher: Die Geisterwelt
ist hier.

IV. Die vierte Frage: in welchem Verhältniss
steht die Geisterwelt zu unserer Welt? ist im
Wesentlichen schon beantwortet, im Princip ist es das Ver-
hältniss der Ursache zur Wirkung. Die Geisterwelt ist real
und substanziell, sie bestand vor dieser Welt und wird fortbestehen
, auch wenn diese Welt zerstört werden sollte. Diese
Welt wurde nach ihr gebildet, und es giebt keinen materiellen
Gegenstand, der nicht sein geistiges Vorbild hätte. Das sind
mit wenig Worten unsere Lehren über diesen Gegenstand; in
vieler Hinsicht widersprechen sie der bisher allgemeinen Anschauungsweise
, sie geben uns eine wirkliche Geisterwelt,
über die wir nachdenken, auf die, als auf unsere dereinstige
Heimath, wir hoffen können. Je mehr man sie erforscht,
desto klarer werden sie, von welcher Seite man sie auch
betrachtet, ob vom wissenschaftlichen Standpunkt, ob von
der Vernunft oder der Offenbarung, sie werden immer
übereinstimmend erfunden werden, sowohl mit sich selbst,
als mit der heil. Schrift, und in Harmonie mit dem, was
wir von beiden Welten kennen; sie werden das Herz befriedigen
und der Vernunft genügen.


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