Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 425
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

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bis 156 vom 30. Juni bis 7. Juli 1878 zu lesen. Diese,
wie die vorhergenannte Geschichte, können wahr, aber auch
bloss novellistisch erfunden, oder aus Sagen geschöpft sein.
Wir machen unsere Leser auf dieselben nur aufmerksam,
weil sie die jetzige Strömung unserer Tagesliteratur kennzeichnen
, welche sich den Fragen des Spiritualismus wieder
mehr zuzuwenden scheint

b) Der Spiritismus im Dienste einer — katholischen
Hierarchie! — Unter dieser Ueberschrift bringt
die „Gartenlaube" No. 31/1878 folgenden Artikel: — „Unsere
Leser wissen bereits, dass Amerika, die Heimath der Yankees
und der Oarpet-Baggers, das gelobte Land des Geisterspuks
ist. Dort giebt es nunmehr gegen hundert spiritistische
Zeitungen, welche, wie die Abonnementseinladungen besagen
, ,eine reguläre, intelligente Communication mit hingeschiedenen
Bekannten und Verwandten etabliren und als
Familien-Praxis unterhalten/ Das Organ, dem wir dieses
Citat ablauschen, nennt sich „Medium und Tageslicht." (?)
Eine katholische Convocation von Bischöfen zu Baltimore
(am 31, Januar 1873) gab Veranlassung zu constatiren,
dass in den betreffenden Diöcesen sich zehn Millionen
Spiritisten, darunter fünfzigtausend Medien befänden, während
die Romanisten und Protestanten zusammen nur acht
Millionen mit fünf und vierzigtausend Priestern zählten.
Man hob hervor, dass der Spiritismus nicht mehr als eine
lose Masse von „Manifestationsgläubigen" zu betrachten sei,
sondern als eine religiöse Körperschaft, welche einem ausgesprochenen
und durch Dogmen festbegrenzten Glauben
anhingen. Jüngst nun lasen wir einen Aufsatz, betitelt:
„Eine wissenschaftliche (d. h. statistische) Betrachtung des
Spiritismus." Aua diesem geht das Ueberraschende hervor,
dass die römisch-katholischen Machthaber Amerikas aus
Opportunitätsgründen den Spiritismus als eine Institution
der „römischen Weltgemeinde" anerkennen! Und es ist, abgesehen
von dem citirten Blatte, sicher, dass sowohl drüben
wie hüben die katholische Kirche den spiritistischen Schwindel
nicht nur beschönigt, sondern eigene Medien erzieht, um sie
für ihre hierarchischen Zwecke zu benutzen — ein schönes
Seitenstück zum Unfehlbarkeits-Dogma und der Marpinger
nebst anderen Jungfrauenerscheinungen in unserer so con-
fusen Zeit!" — Wir können den Referenten der „Gartenlaube
" über seine Befürchtungen vollkommen beruhigen.
Weder der französische Spiritismus, noch der amerikanische
Spiritualismus werden, richtig und exact weiter verfolgt,
irgend welcher Hierarchie dienstbar werden. Wir empfehlen
ihm darüber die Leetüre von Robert Dale Owens Werk;


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