Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 427
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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t istischen Sitzung auf Neuseeland," Die dort lebenden
Wilden, die Maoris, wähnen — nach unserem Berichterstatter
— mit Hülfe eines Mediums, eines Wahrsagers,
der den Titel Tohunga trägt, einen Verkehr mit den Geistern
ihrer verstorbenen Freunde zu unterhalten. Die Seelen
der Todten wandern, ihrem Glauben gemäss, zu der Insel
Te Reigna und können von dort jederzeit von einem
Tohunga zurückberufen werden, um mit ihren Angehörigen
einige Worte zu reden. Ein solcher Geisterbesuch ist
natürlich stets ein grosses Ereigniss für den betreffenden
Stamm. Doch pflegen die Eingeborenen ihren europäischen
Bekannten selten Mittheilungen darüber zu machen, da sie
von denselben verlacht zu werden fürchten. Aus diesem
sehr einleuchtenden Grunde enthalten unsere zahlreichen
Reisewerke und ethnographischen Berichte kaum jemals
eine Erwähnung dieser spiritistischen Zusammenkünfte.*)
Ein kürzlich erschienenes Buch: „Old New Zealand
by a Pakeha Maori", in welchem sich mehrere anschauliche
Skizzen aus dem Leben dieses eigenartigen Volkes
(im 10. Kapitel) befinden, füllt diese Lücke aus. — Wir
behalten uns die Mitteilung des Inhalts dieses Kapitels und
eine kurze Widerlegung der daran geknüpten Betrachtungen
des Referenten in einem der nächsten Hefte vor.

f) — Eine wunderliche Spukgeschichte spielte in
Freiberg in Sachsen. In einem dortigen Hause soll den Behauptungen
der Insassen des betreffenden Logis zufolge am
hellen Tage, als das Dienstmädchen Kaffee gemahlen, das
Kästchen aus der Mühle herausgezogen und auf einen
Waschtisch gebracht, aber wiederholt spannenhoch emporgehoben
und dann niedergesetzt worden sein. Danach habe
es mehrermal die Thür des gedachten Waschtisches auf-
und zugemacht. Einige Zeit danach hat sich der Familientisch
langsam umgelegt, und zwar nach der Seite des Tischkastens
, ohne dass letzterer herausgefallen wäre und ohne
dass aus dem darin bewahrten Salznäpfe!)en ein Körnchen
Salz verschüttet worden wäre (?). Bald danach sollen zwei
Stühle an die Kammerthür geschleudert worden sein,
während in der Küche von einem Topfbret unsichtbar zwei
grosse Töpfe heruntergenommen und zertrümmert wurden.
Als das Schrecklichste wird von den Bewohnern des betreffenden
Logis aber diess gefunden, dass ein auf einem
Tische stehender eiserner Toilettenspiegel geisterhaft genommen
und mit solcher Gewalt an die gegenüber befind-

*) Man vergleiche damit unsern vorhergehenden Artikel: Der
Spiritualismus in China, Von ßn, Die Red.


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