Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 428
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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428 Psychische Studien. V. Jahrg. 9. Heft. (September 1878.)

liehe Thür geworfen wurde, dass der Spiegel zersprang und
die Stücke herumflogen. Hoffentlich wird der Schwindel,
welcher vielleicht von einem noch Unbekannten auf irgendwelche
Weise ausgeführt wurde, recht bald aufgeklärt. So
berichtet der „Dresdner Anzeiger" im Juli 1878.

g) Todtschlag im Somnambulismus. Gewöhnlich
betrachtet man das Nachtwandeln als eine harmlos verlaufende
krankhafte Erscheinung, die höchstens sich in der
Lust zu anstrengenden halsbrecherischen Spaziergängen an
steilen Stellen, auf Dachfirsten und Fensterbänken äussern
könne. Man denke an Bellings „Nachtwandlerin", die wegen
des Verfehlens der rechten Hausthür in bösen Leumund
gerieth, aber schliesslich glänzend gerechtfertigt wurde.
Es giebt aber auch ganz bösartige Somnambulen. In Edin-
burg stand kürzlich ein Mann vor Gericht, der im nachtwandelnden
Zustande sein eigenes Kind umgebracht hatte.
Man sprach ihn frei. Der Irrenarzt Dorriblüth hatte über
eine Nachtwandlerin Gutachten abzugeben, welche während
ihrer nächtlichen Fahrten stahL Die Unglückliche war
infolge des Schrecks, den ihr ein Raubanfall eingejagt hatte,
somnambul geworden und äusserte in diesem Zustande
ganz unwillkürlich und unbewusst ein unwiderstehliches
Diebsgelüste. Dornblüth's Gutachten machte sie natürlich
von der Anklage frei. Nach Steltzer kam ein Fall vor, wo
ein Nachtwandler in ein Nachbarhaus eindrang und ein dort
schlafendes junges Mädchen ermordete, beim Erwachen aber
nicht das Geringste davon wusste. Endlich erzählt Sa-
varin eine Schauergeschichte von einem Mönche, der das
Schlafwandeln bekommen hatte und nun Nachts umherschlich
, um mit einem Messer bewaffnet den Prior im Bette
zu erstechen. Der Prior hatte sich aber vorbereitet, und
der Nachtwandler fand ein Phantom statt seiner im Bett,
stach auf das Erstere ein und zog dann mit dem Ausdruck
befriedigter Bache mit geisterhaft verzerrtem1 Antlitze ab.
Beim Erwachen befragt, was er geträumt habe, erzählte er,
ihm sei es gewesen, als ob der Prior seine Mutter ermordet
habe. (Nach der englischen Anwaltszeitschrift „Sollieitor's
Journal.")

h) Der „Buffallo Volksfreund" erzählt: — Kingston, im
benachbarten Canada, ist in grösster Aufregung, denn seit
Mittwoch Nachts wird das schöne Wohnhaus des B. W.
Folger von Steinen bombardirt, und Niemand kann entdecken,
woher die Steine kommen, und wer der TJebelthäter sein
mag. Das Haus ist von der Polizei umstellt, und über
zweihundert Menschen halten Tag und Nacht Wache, aber
fortwährend fliegen Steine in die Fenster und zertrümmern


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