Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 442
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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442 Psychische Studien. V. Jahrg. 10. Heft. (Ootober 1878.)

an, so dass die mit Tasten versehene Seite frei nach unten
hing. Während Stadens Linke auf dem Tische lag und
seine Rechte mit dem oberen Theile der Harmonika uns
allen sichtbar über dem Tische sich befand, begann plötzlich
die Harmonika zu spielen und gleichzeitig die Schelle
am Fussboden heftig zu klingeln. Letztere konnte daher
mit ihren Bändern während des Schellens nicht mehr den
Fussboden berühren. Hierauf gab Stade die Harmonika an
Prof. Scheibner und ersuchte ihn gleichfalls, dieselbe in der
oben beschriebenen Weise zu halten, da es sich vielleicht
ereignen könne, dass die Harmonika auch in seiner Hand,
ohne jedwede Berührung von Seiten Stade's, zu spielen beginne
. Kaum hatte Scheibner die Harmonika in seiner
Hand, als dieselbe ganz in derselben Weise anfing, eine
Melodie zu spielen, während die Glocke unter dem Tisch
wiederum heftig schellte. Stades Hände lagen hierbei ruhig
auf dem Tische und seine seitwärts abgewandten Eüsse
konnten während dieser Vorgänge stets beobachtet werden.

Durch das G-elingen des so eben beschriebenen Experimentes
ermuntert, erneuerte Stade den wiederholt, aber bisher
vergeblich angestellten Versuch, die Schrift auf einer
Tafel zu erhalten, welche, von ihm gar nicht berührt, sich
in der Hand eines Andern befindet.*) Er übergab daher
an Pro! Scheibner eine von den in Bereitschaft gehaltenen
und von mir selbst gekauften Schiefertafeln, ersuchte ihn,
dieselbe zunächst unter den Tisch mit seiner Linken zu
halten, während Stade dieselbe mit seiner Rechten am Rande
festhielt. Scheibner konnte also jederzeit durch einen Zug
oder Druck beurtheilen, ob die Tafel unter dem Tische von
Stade festgehalten wurde* Die rechte Hand Scheibner's und
die linke Stadens lagen hierbei auf dem Tische. Nach kurzer
Zeit vergeblichen Wartens bemerkte Stade, dass er an seiner,
die Tafel haltenden, Hand die Berührung eines feuchten
Körpers fühle, und gleichzeitig constatirte dasselbe Gefühl
auch Prof. Scheibner, indem er dasselbe mit der Berührung
eines angefeuchteten rauhen Filzlappens verglich. Als hierauf
Scheibner die Tafel hervorzog, war dieselbe in derThat
auf der oberen Seite sowohl in der Mitte als am Rande
etwa 2—3 Zoll breit stark befeuchtet, und ebenso die Hände
Scheibner^s und Stadens, welche die Tafel gehalten hatten«

Während wir uns noch Rechenschaft zu geben versuchten
, auf welche denkbare Weise diese Befeuchtung
stattgefunden haben könnte, und alle Hände auf dem Tische

*) Ein Experiment, welches, wie oben S. 216 u. 242 mitgetheilt,
in der Hand des Grossfürsten Constantin von Russland gelungen ist.


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