Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 450
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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450 Psychische Studien. V. Jahrg. 10. Heft. (October 1878.)

zu befördern, und sass dann ungefähr eine Stunde im
Käfig.

Am Abend kamen wir wie gewöhnlich zusammen*
Zwanzig Personen waren anwesend; das Medium wurde wie
früher festgebunden und der Käfig zugeschraubt. Obgleich
die Bedingungen schon sehr verbessert waren, so wurden
wir doch belehrt, dass das Medium sich noch nicht ganz
erholt habe von den schlimmen Einflüssen des vorhergehenden
Abends, aber da des Mediums eigeLen Leiter volle
Controlle über sie hätten, so hofften sie im Stande zu sein,
sich manifestiren zu können. Wir wurden ermahnt, so
passiv als möglich uns zu verhalten und auf diese Weise
Denen zu helfen, welche auf der anderen Seite wirksam
wären. Aber nachdem sie ihr Bestes gethan, fanden sie,
dass sie den ihnen auferlegten Bedingungen nicht gewachsen
wären, denn Pocka benachrichtigte uns, dass sie nicht im
Stande sein würden, bei verschraubter Käfigthüre sich zu
materialisiren. Sie wurde daher einige Zoll geöffnet und
der Tisch gegen sie gerückt. Nachdem wir einige Zeit
mit mehr als unserer gewöhnlichen Kraft gesungen, um den
Bedingungen zu Hülfe zu kommen, kam der schöne und
edle G-eist Meggie aus dem Kabinet hervor. In jeder Hinsicht
entsprach seine oder ihre Erscheinung den bereits von
ihr gegebenen Beschreibungen, ausgenommen dass ihr Gewand
von einer noch erstaunlicheren Weisse war. Ich
fühlte, und ich glaube, jeder Anwesende fühlte es, dass ihr
Magnetismus eine Taufe voll süsser Einflüsse war; jede
ihrer Bewegungen bezeugte das Edle und die Verfeinerung
ihrer Natur, und jede Handlang, die sie zu verrichten im
Stande war, ihre tiefe Sympathie und Liebe. Indem sie
sich dem Knaben Edwin Smedley näherte, nahm sie ihn in
ihre Arme, trug ihn zurück bis zum Kabinet, küsste ihn
und setzte ihn dann wieder auf seinen Stuhl. Ob sie bei
dieser Handlung ihre Kräfte überschätzt hatte, weiss ich
nicht; aber unmittelbar darauf geschah es, dass, als sie
gegen den dunklen Vorhang stand, eine grosse Veränderung
in ihrem Aussehen stattfand; es war, als ob die
Strahlen der Sonne plötzlich auf eine Gestalt aus Schnee
wirksam schienen, so schien sie hinwegzuschmelzen. Ich
rief aus: „Seht, die Gestalt entmaterialisirt sich!" Als sie
ungefähr zwei Fuss an Höhe und verhältnissmässig in der
Breite abgenommen hatte, hörte der Process auf, und die
Gestalt erhob und verbreiterte sich allmählig wieder bis
zu ihren früheren Verhältnissen, Als sie vom Cabinet hinweg
trat, bot ich ihr meine Hand, welche sie erfasste. Ich
fragte dann, ob sie uns freundlichst einige Zeilen schreiben


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