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468 Psychische Studien. V. Jahrg. 10. Heft (October 1878.)
Jemand Anderes in derselben Sitzung eine Probe des Sandes
zum Behufe der mikroseopisehen Untersuchung mit nach
Hause genommen; und von ihm — dem Herrn J. Traill
Taylor, Redakteur des „British-Journals of Photography"
und Mitarbeiter an andern wissenschaftlichen Zeitschriften,
erhielt ich folgendes Schreiben in Bezug auf diesen Gegenstand
:
„Ich erinnere mich der angedeuteten Sitzung, die am
23. Aug. 1874 während der von mir besuchten Versammlung
der englischen Naturforscher in Belfast stattfand.
Damals beschäftigte ich mich unter andern Dingen mit der
mikroseopisehen Untersuchung verschiedener Sand - Arten
und verabsäumte keine Gelegenheit, mir verschiedene Proben
davon zu verschaffen. Während meines Besuches in
Irland, erhielt ich Sand-Proben von der Seeküste der Grafschaften
Down und Armagh, ebenso von den Ufern des
Lough Neagh. Als während der Sitzung ein Regen von
Sand auf den Tisch fiel, nahm ich etwas davon zur spätem
Untersuchung weg. Die sorgfältigste mikroscopische Untersuchung
überzeugte mich, dass dieser Sand absolut dem
von der Antrim-Küste des Lough Neagh gleich war und
dass er in gewissen Beziehungen von dem Sand der Seeküste
sich unterschied. Da ich später einer Einwendung in
Bezug auf diese Sache im „English Mechanic" begegnete
, (offenbar von Jemanden, der nicht der Sitzung beigewohnt
hatte), in welcher gesagt wurde, dass der in der
Sitzung gefallene Sand ganz ähnlich sei dem Sande der Seeküste
, an welcher sich das Medium unlängst aufgehalten;
so unterwarf ich noch einmal verschiedene Sand-Arten einer
mikroseopisehen Untersuchung, welche die oben angegebenen
Resultate bestätigte. Der mikroskopischen Untersuchung
Hess ich eine chemische folgen. Ich wusch nämlich jede
Probe des Sandes mit destillirtem Wasser und setzte salpetersaure
Silberlösung hinzu. Ein Niederschlag von Chlor-
siiber erfolgte von allen Proben des Seesalzes; aber kein
Niederschlag wurde von der Sandprobe von Lough Neagh
erhalten und auch nicht von dem in der Sitzung gefallenen
Sande. Der letztere verhielt sich also chemisch gerade so,
wie der Sand von Lough Neagh. Ich erinnere mich, dass
dieses Resultat meiner Untersuchungen mich damals zur
Ueberzeugung brachte, dass der oben erwähnte Einsender
nicht dieselben Data für seine Schlussfolgerung besass, dite
ich hatte. Ungefähr ein Jahr später warf ich meine verschiedenen
Sandproben weg, darunter auch die oben angegebenen
, da ich die sie enthaltenden Kistchen anderweitig
verwenden wollte".
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