Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 472
(PDF, 148 MB)
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III. Abtheiluii£.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergL

lieber die Beweiskraft der Ringprobe.*)
Von Prof. Fr. Zöllner.

Ueber die Beweiskraft der Ringprobe für
Skeptiker habe ich bereits oben S. 930 vor Illusionen
gewarnt. Dass künstliehe Nachahmungen möglich sind,
welche, selbst mit der Lupe betrachtet, ausser lieh nicht
die geringste Discontinuität erkennen lassen, ist nicht zu
bezweifeln. Aber selbst die mikroskopische Prüfung setzt
viel Erfahrung in der Interpretation mikroskopischer Objecte
und vor Allem einen kritischen "Verstand und objective
Wahrheitsliebe voraus.

Ein Bauer muss an die Wahrheit des Pythagoräischen
Lehrsatzes glauben, weil es uns sein unentwickelter Verstand
unmöglich macht, ihm denselben zu beweisen.
Aus dem gleichen Grunde ist es möglich, dass, bei der
hohen Vollkommenheit der künstlichen Blumenfabrikation
in der Gegenwart, ein Esel die künstliche Nachahmung
einer Distel für seine Lieblingsblume hält und sie frisst.
Die Beschwerden der Indigestion stellen sich dann erst
später ein.

Die Möglichkeit eines Betruges oder Missverständnisses
ist selbstverständlich bei den unsichtbaren, intelligenten
Wesen, welche die Medien umgeben, nicht ausgeschlossen»**)
Herr Gillis kann daher bei seiner Ringprobe ebenso das
Opfer eines Betruges oder Missverständnisses der „Spirits"

*) Entnommen aus dem so eben erschienenen zweiten Bande,
zweiten Theile der „Wissenschaftlichen Abhandlungen" von
Friedrich Zöllner, (Leipzig, L. Stackmann, 1878), S. 1190—1192.

**) Es sind zahlreiche Fälle dieser Art bekannt, bei welchen die
objectiv erlangten Wirkungen nachträglich wieder aufgehoben wurden.
Von Prof. A. R. Wallace soll daher, einer brieflichen Mittheilung zu
Folge, gleich nach dem Bekanntwerden des von Hrn. Gillis erzielten
[Resultates die Besorgniss geäussert worden sein, dass die verketteten
Ringe möglicherweise durch irgend welche Umstände wieder von
einander getrennt werden könnten. Auch mir ist bezüglich meiner
Bings um den Tischfuss (vgl. Taf. XIV) die gleiche — bis jetzt jedoch
grundlose — Befürchtung ausgesprochen worden.


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