Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 478
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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478 Psychische Studien. V. Jahrg. 10. Heft. (October 1878.)

wurden denselben gewaltsam abgenommen. Ausführlicheres
darüber im Leitartikel dieses Heftes, Die Entdecker sind
achtbare Männer und eifrige Spiritualisten und wünschen
nur der Wahrheit zu dienen. Desshalb haben sie die in
dieser Weise vielleicht schon seit längerer Zeit Betrügenden
im Londoner „Spiritualist" vom 30. August er. vor der
Oeffentlichkeit entlarvt. Die Gregner unserer Sache dürften
hieraus ersehen, dass die Spiritualisten weit entfernt davon
sind, mit Taschenspielerei heimlich Betrug üben zu wollen,
und dass selbst echte Medien einer fortdauernd scharfen
Beobachtung und Kritik auch unter den eifrigsten Anhängern
der Sache unterzogen bleiben.

e) Audiatur et altera pars! — Die beiden nach London
zurückgekehrten Medien Williams und Rita erklären Jeder
im „Spiritualist" No* 318 vom 27. September er., die Opfer
einer Oonspiration und einer ihnen gestellten Falle geworden
zu sein und von den um sie her vorgehenden Ent-
lar\ungsversuchen nichts gewusst noch bemerkt zu haben,
weil sie sich im trance- oder Verzückungszustande befunden,
bis plötzlich Männer über ihnen waren, Sie leugnen bestimmt,
die an ihnen vorgefundenen Gegenstände bei sich geführt
zu haben! Wenn wir auch nach früher und jüngst erhaltenen
objectiven Berichten über Williams und Rita gern zugeben
, dass Beiden mediumistische Befähigung selbst unter
strengen Prüfungsbedingungen innewohnt, so dürfte dennoch
in diesem Falle das Zeugniss so vieler ehrenwerther
Personen vor der Welt zu ihrer Ungunst ausfallen, wenn sie
nicht noch schlagendere Beweise ihrer Unschuld als bisher
beizubringen vermögen. Was Mr. Bums zu ihrer Verteidigung
im „Medium" vom 27. September er. beibringt,
scheint uns nur auf logische Schlussfolgerungen, aber nicht
auf die wirklichen Vorgänge basirt zu sein. Eine befriedigende
psychologische Erklärung auch für diese Neigung
der Medien zum Betrüge giebt vielleicht Herr Prof. Zöllner
in seinem neuesten Werke S. 934, welche wir im folgenden
Hefte unseren Lesern mittheilen werden. Wir haben indess
selbst so erstaunliche Vorfälle im Mediumismus erlebt, dass
wir dergleichen Betrugsüberführungen nicht allein den Medien
anrechnen möchten. Wirkliche Kenner mediumistischer Erscheinungen
werden auch einen sichtlichen Betrug eben nur
als eine spukhafte Erscheinung entsprechender unsichtbarer
Wirkungsmächte anzusehen geneigt sein.


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