Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 488
(PDF, 148 MB)
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488 Psychische Studien. V. Jahrg. 11. Heft (November 1878.)

allen Feinheiten der Structur und Palten der Haut abgedrückt
. Eine sofortige Untersuchung der Hände und
Füsse Slade1 s zeigte nicht die geringsten Spuren von Mehl,
und die Vergleichung seiner eigenen Hand mit dem Abdruck
im Mehl erwies die Letztere beträchtlich grösser. Der Abdruck
befindet sich noch heute in meinem Besitze, obschon
durch häufige Erschütterungen die Feinheit der Zeichnung
durch herabfallende Mehltheilchen allmälig verschlechtert ist.

Slade war hocherfreut über das Gelingen der magnetischen
Experimente, namentlich über das Magnetisiren der
Stricknadeln, ein Versuch, den wir noch mehrmals mit stets
gleichem Erfolge an den folgenden Tagen wiederholten.
Er sprach in warmen Worten seine Beglückung aus, dass
es ihm zum ersten Male gelungen sei, Männer von aufrichtigem
Triebe nach Wahrheit in einem solchen Maasse
für die ihm verliehenen Eigenschaften zu interessiren, dass
sie eingehende wissenschaftliche Experimente mit ihm anzustellen
sich entschlossen hätten.

Ich war nun hinreichend ermuthigt, allmälig diejenigen
Versuche anzustellen, welche ich vom Standpunkte meiner
Theorie eines Raumes von 4 Dimensionen vorbereitet hatte.
Da die magnetischen Experimente bewiesen hatten, dass
unter den Einflüssen, welche Slade unsichtbar umgeben, die
im Innern aller Körper befindlichen Molecularströme gedreht
, d. h. in ihrer Lage verändert werden konnten, (worauf
nach Ampere s und Weber's Theorie das Magnetisiren
der Körper überhaupt beruht), so hegte ich die Hoffnung,
dass das im ersten Bande meiner „wissenschaftlichen Abhandlungen
" (S. 265 ff.) angedeutete Experiment, nämlich
Weinsäure, welche das polarisirte Licht nach rechts dreht,
durch eine vierdimensionale Drehung der Moleküle in linksdrehende
Traubensäure zu verwandeln, gelingen würde. Ich
hatte zu diesem Zwecke ein einfaches Mitscherlich'sches
Polarisations-Saccharimeter in Bereitschaft gehalten, dessen
Bohre eine concentrirte Lösung von rechtsdrehender Weinsäure
enthielt. Die Drehung der Polarisationsebene betrug
etwa 5°. Ich beabsichtigte, die mit der Lösung gefüllte
Glasröhre (200mm lang, 15mm äusserer Durchmesser), ähnlich
wie die zu magnetisirende Stricknadel, von Slade auf eine
Tafel legen und ihn dieselbe unter den Tisch halten zu
lassen, in der Erwartung, nach dem Versuche die rechtsdrehende
Weinsäure in linksdrehende Traubensäure verwandelt
zu sehen. Indem ich vor Anstellung des Experiments
Hrn. Slade die Bedeutung desselben erläutern wollte,
demonstrirte ich ihm zunächst an dem Apparate selber,
nach Wegnahme der Bohre, die optische Wirkung zweier


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