Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 490
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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490 Psychische Studien. V. Jahrg. 11. Heft. (November 1878.)

die obigen Worte. Ich bemerkte scherzend meinen Freunden
gegenüber, dass man nun ein sehr einfaches optisches
Reagenz auf „Medien" gefunden hätte, was bei etwaigen
Anklagen wegen betrügerischer Zauberei ein werthvolles
Vertheidigungsmittel abgeben könne.

Als ich ungefähr zehn Minuten später nochmals Slade
die beiden Prismen in gekreuzter Lage srov das Auge hielt,
vermochte er nicht mehr hindurch zu sehen, und auch am
Abend desselben Tages war ihm das Experiment bei Kerzenlichte
nicht mehr möglich. Er selbst theilte mir mit, dass
er am Morgen, bald nach Anstellung des erwähnten Experimentes
, „an influence" verspürte, dem er die Veränderung
seines Zustandes zuschrieb. In Verbindung mit dem
oben von Prof. Fechner bezüglich des wechselnden magnetischen
Verhaltens einer Sensitiven Mitgetheilten dürfte diese
Veränderung in den optischen Fähigkeiten Stadens einen interessanten
Beleg für das Transitorische derartiger anomaler
organischer Functionen sein. Das ursprünglich beabsichtigte
Experiment mit der Weinsäure unterblieb in Folge der oben
beschriebenen überraschenden Beobachtungen; ich beabsichtige
, dasselbe bei einer wiederholten Untersuchung der Eigenschaften
Stades anzustellen.

Am Sonnabend den 15. Dec. 1877 versammelten wir
uns Vormittags um 11 Uhr wieder in meiner Wohnung.
Noch während wir in meinem Arbeitszimmer stehend ein
kleines Frühstück einnahmen und ich mich mit Slade in der
Nähe meines Bücherrepositoriums, etwa 20 Fuss vom Ofen
entfernt, über das Experiment mit den gekreuzten NicoF-
schen Prismen unterhielt, (welches Slade kurz mit „Clair-
voyance-Experiment" bezeichnete), fiel plötzlich von der
Decke des Zimmers dicht zu unseren Füssen ein Faust
grosses Stück Steinkohle herab. Ein ähnlicher Vorfall ereignete
sich eine halbe Stunde später, als mein College
Scheibner, sich mit Slade unterhaltend, eben das Sitzungszimmer
verlassen wollte; statt der Kohle fiel hier plötzlich
ein Stück Holz von der Decke herab. Am 11. December
Vormittags, als wir uns nach der Sitzung stehend unterhielten
und ich neben Slade stand, sahen wir plötzlich mein
Taschenmesser in der Luft herumfliegen und, glücklicherweise
geschlossen, ziemlich heftig gegen die Stirn meines
Freundes Scheibner treffen, so dass derselbe noch am folgenden
Tage einen sichtbaren Eindruck auf seiner Stirn
besass. Da ich mich während des Vorfalls mit Slade unterhalten
hatte und letzterer meinem Freunde, bei einem Abstände
von ungefähr 10 Fuss, den Rücken zugekehrt hatte,
so konnte jedenfalls nicht Hr. Slade das Messer gegen den


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