Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 491
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Zöllner: Meine Experimente mit Mr. Slade zu Leipzig. 491

Kopf meines Freundes geworfen haben. Ich führe übrigens
diesen Vorfall nur deswegen an, weil er mir in die Kategorie
der beiden oben erwähnten Thatsachen zu gehören scheint.

Viel wichtiger erschienen mir jedoch Versuche, welche
dauernd einen bleibenden Eindruck von Berührungen
hinterliessen, wie diess bei dem Abdrucke der Hand in dem
mit Mehl gefüllten Napf der Fall war.

Zu diesem Zwecke klebte ich einen halben Bogen gewöhnlichen
Schreibpapiers auf ein etwas grösseres Holzbrett
; es war der Deckel einer Holzkiste, in welcher mir
Hr. Merz aus München vor 4 Jahren grosse Prismen für
spektroskopische Zwecke gesandt hatte. Ueber einer stark
russenden Petroleumlampe ohne Cylinder wurde das Papier
bei stetiger Bewegung in dem Flammenmantel gleichmässig
mit Russ überzogen und alsdann unter den Tisch gelegt,
an welchem Wilhelm Weher, Slade und ich Platz genommen
hatten. In der Hoffnung, auf dem berussten Papier abermals
den Abdruck der Hand wie am vorhergehenden Tage
zu erhalten, hatten wir zunächst unsere Aufmerksamkeit
wiederum den magnetischen Experimenten zugewandt. Plötzlich
wurde das Brett unter dem Tische kräftig, etwa
1 Meter weit, hervorgestossen, und als ich dasselbe aufhob,
befand sich auf demselben der Abdruck eines nackten
linken Fusses. Sofort ersuchte ich Slade aufzustehen und
mir seine beiden Füsse zu zeigen. Es geschah diess in der
bereitwilligsten Weise; nachdem derselbe seine Schuhe ausgezogen
hatte, wurden die Strümpfe auf etwa anhaftende
Russtheilchen untersucht, jedoch ohne jedweden Erfolg.
Hierauf musste Hr. Slade seinen Fuss auf einen Maaszstab
setzen, wobei sich ergab, dass die Länge seines Fusses vom
Hacken bis zur grossen Zehe 22.5 Centimeter betrug, während
die Länge des Fussabdruckes zwischen denselben
Stellen nur 18.5 Centimeter betrug.

Nach zwei Tagen, am 17. December 1877 Abends
8 Uhr, wiederholte ich diesen Versuch, nur mit dem Unterschiede
, dass an Stelle des oben erwähnten Brettes (46 Cm.
lang und 22 Cm. breit) eine Schiefertafel benutzt wurde,
deren vom Holzrande nicht bedeckte Schieferfläche 14.5 Cm.
breit und 22 Centimeter lang war. Auf die nicht bedeckte
Schieferfläche klebte ich einen halben Bogen Briefpapier
(Bath), welcher beschnitten genau dieselben Dimensionen
der Schieferfläche besass. Unmittelbar vor der Sitzung und
in Gegenwart von Zeugen berusste ich selbst in der oben
beschriebenen "Weise die Papierfläche. Hierauf wurde die
Tafel, wie früher das Brett, mit der berussten Seite nach
oben, unter den Tisch gelegt, an welchem wir sassen. Auf


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