Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 513
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0525
Franz Hoffiiiann: Schelling's Unsterblichkeitslebre. 513

stand ihm sich verkläre, Aeusseres und Inneres einst in Einklang
gesetzt, das Physische so dem Geistigen untergeordnet
werde, dass der Leib die Natur eines geistigen Leibes, eines
öwfiarog jtvsvfiarcxov annimmt, wie es vom Apostel (1 Cor.
15, 44) genannt wird, womit zugleich eine weit grössere und
der menschlichen Natur, wie sie nun einmal ist, angemessenere
Auseinandersetzung verbunden sein wird, als es in der ursprünglichen
Einheit möglich gewesen wäre. Der Mensch,
der die erste Prüfung bestanden, den Ort behauptet hätte,
an den er geschlossen war, wäre — verglichen mit dem,
was wir jetzt Mensch nennen, — überschwenglich gewesen.
Nachdem er aber einmal Mensch in dem jetzigen Sinne
geworden ist, so ist es die göttliche Absicht, dass er als
Mensch und ohne diesem, dem Menschlichen, an das er
durch so viele und unzerreissbare Bande geknüpft ist, zu
entsagen, alle der Wonnen und Seligkeiten theilhaftig
werde, die ihm in seinem ursprünglichen Sein bestimmt
waren.

Nur in einer solchen Zukunft, einem solchen Ende des
menschlichen Seins; kann das menschliche Bewusstsein Ruhe
finden. Auch diese Hoffnung verdanken wir Christo, dessen
Verheissung uns berechtigt, nach der letzten Krisis (was
gewöhnlich das letzte Gericht heisst), nach der letzten Krisis
der "Welt eines neuen Himmels und einer neuen Erde zu
warten . . .

Es sollte jedem Spiritualisten von höchstem Interesse
sein, diese Darlegungen ScJiellings mit den inhaltlich nahe
verwtf ndten Ausführungen Baaders im vierten Bande seiner
S. Werke zu vergleichen. Ein Auszug daraus findet sich
in der „Spiritisch-rationalistischen Zeitschrift" von Meurer
und Mutze II. Jahrgang, 5—8. Heft, 1873. Unbemerkt
darf nicht bleiben, dass Schetting bei Lebzeiten weder die
Stuttgarter Privat Vorlesungen, noch den Dialog über den
Zusammenhang der Natur mit der Geisterwelt veröffentlicht
hatte und dass beide Entwürfe erst in der Gesammtau
sg ab e seiner Werke — 14—20 Jahre nach dem Tode
Baaders — bekannt geworden sind.

Psychische Studien. November 1878,

33


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0525