Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 524
(PDF, 148 MB)
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524 Psychische Studien. V. Jahrg. 11. Heft, (November 1878.)

hat gezeigt, dass bei trunkenen Personen, die lange Zeit
in der Külte gelegen hatten, die Körperwärme auf 26 Grad
Celsius gesunken war und dass dieselben gleichwohl lebten.
Doch ist es der Wissenschaft gelungen, in der Eleetriei-
tät ein ebenso sicheres als leicht anwendbares Mittel zu
finden, um Tod und Scheintod von einander zu unterscheiden
. Jede Leiche ist gleich nach Eintritt des Todes
leicht durch den elektrischen Strom erregbar, man kann
an derselben durch ihn nicht allein Athmenbewegungen,
sowie ein Heben und Senken der Brust hervorbringen, sondern
auch Gesichtsausdrücke, wie Lachen, Schmerz u. s. w.
erzeugen. Doch dauert diese elektrische Erregbarkeit nur
eine halbe Stunde, dann nimmt sie ab, und nach Verlauf
von 3 Stunden, bei Leuten, die an einer längeren chronischen
Krankheit gestorben sind, schon 2 Stunden nach dem
wirklichen Tode, erlischt sie ganz. Bei Scheintodten jedoch
wird dieselbe ungeschwächt fortdauern, und so ist
der electrische Strom ein verlässliches Mittel, zu entscheiden
, ob in einem Körper noch Leben sei oder nicht Prof.
Rosenthal führt ein Beispiel aus seiner eigenen Erfahrung
an , . . . Die Manipulation besteht einfach darin, dass man
die Endan der Drähte der electrischen Batterie etwas zuspitzt
und dieselben in die Haut des Körpers steckt, wobei
jedoch die Venen zu vermeiden sind. Gewöhnlich geschieht
das Einstecken am Nacken, an Euss oder Hand. Reagiren
nach Verlauf dreier Stunder nach Eintreten des leblosen
Zustandes die Muskeln, indem sie sich zusammenziehen, so
ist diess ein Zeichen, dass man es bloss mit einem Scheintodten
zu thun hat („Das Neue Blatt" No. 45, 1878.
S. 719.)

c) Im „Magazin für die Literatur des Auslandes"
No. 31 v. 3. August 1878 liegt uns eine Besprechung von
A. R. Wattaces gesammelten und jüngst herausgegebenen
Essays vor, welche anter dem Titel: „Tropical Nature,
and other Essays", by Alfred R. Wallace (London, 1878.
Macmillan and Co) erschienen sind. „Noch niemals" — sagt
ihr Recensent — „haben wir ein Werk gelesen, das uns eine
deutlichere Beschreibung der Naturgeschichte der Tropen
und ihrer Erscheinungen gegeben hat, als diese vortrefflichen
Essays." Ihm, Wallace, zufolge ist die Entwicklung des
Menschen eine ganz andere gewesen als die der Thiere im
Allgemeinen. Aber er macht dabei die sehr richtige Bemerkung
, dass, „wie gross auch die intellectuellen Triumphe
des 19. Jahrhunders gewesen sein mögen, wir doch kaum
seine Errungenschaften so hoch stellen dürfen, um uns einzubilden
, dass wir innerhalb weniger denn zwanzig Jahre


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