Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 536
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0548
536 Psychische Studien. V. Jahrg. 12. Heft. (December 1878.)

Richtung gegeben hat. Von dieser (der natürlichen) hat
sie sich losgemacht, um ihrer Befähigung Genüge zu thun.

Glaube an das Göttliche. Spiritualität. Würde nicht
überrascht sein, wenn diese Person sich als ein Medium
erweisen sollte.

Ihre Atmosphäre zeichnet sich durch Ruhe, Schönheit
und Sanftinuth aus.—

Ich kann mir nicht versagen, diesem liebenswürdigen
Characterbilde, das ich, wenn auch leider ohne persönliche
Bekanntschaft mit seinem Originale, für durchaus zutreflend
zu halten Ursache habe, hinzuzufügen, was meine hochgeschätzte
Freundin, Baronin von Vay, welcher ihr „Char-
aeter" vorlängst mitgetheilt wurde, selbst darauf zu bemerken
gehabt hat. Tch thue diess mit um so grösserem
Vergnügen, als dadurch nicht nur das Oharacterbild im
Allgemeinen bestätigt wird, sondern auch ganz spezielle
Züge desselben ihre Bewahrheitung finden.

In einem Briefe, datirt: Gallup Tallya,

Ungarn, 16. Juni 1878,

schreibt Frau von Vay: —

„Mein verehrter Freund1 — Tausend Dank für Ihren
„Heben Briefvom 13. April und die psychometrischeDelineation,
„die gewiss viel zu schmeichelhaft für mich ausfiel; ich will
„mich bestreben, so zu werden. Veredlung ist ja die Arbeit
,,der Geister. Dass ich eine andere Art von Magnet haben
„muss, als Madame Btavatsky, ist gewiss, da ich mich mehr
„zum geistigen und christlichen Theil des Spiritismus halte.
„Mehrere Dinge sind sehr treffend: fond of travelling (reiselustig
), languagf* good. (Ich erlerne alle Sprachen sehr
„leicht.)*) Dass ich „peculiarly young pcople" (vorzüglich
„die Jugend) liebe, soll wohl Kinder heissea; ich liebe alle
HKinder — schwärme für alte Leute. Das ist merkwürdig:
„one of those etc.a („Eine von den Personen, welche gern
„Grundlagen für die Erziehung des aufwachsenden Geschlechts
legen möchten"). Eine Kinderschule zu errichten,
„ist von kleinauf mein heisser "Wunsch — so ein Waisenhaus
, ein Spital! das möchte ich errichten, hätte schon da-
„mit begonnen, wenn mein Mann mich nur thun Hesse.
„„Strong desire etc." (Starkes Verlangen, Anderen nützlich
„zu sein) — muss sagen, dass das sehr richtig ist! Faulheit
„ist in meinen Augen ein Laster. Mit einem Wort, ein jeder

*) Die Bedeutung des Wortes „Language", wie es die amerikanischen
Phrenologen gebrauchen, hat Frau von Tay hier etwas zu
eng aufgefasst. Es bezeichnet nicht nur das Talent, Sprachen zu erlernen
, sondern auch, und namentlich hier, das Talent tur sprachlichen
Ausdruck in Schrift und Rede. — Dr. G. B,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0548