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— eh.: Die protestantische Kirchenzeitimg u. d. Spiritismus, 555
fahr, in den Fundamenten ihrer Existenz erschüttert zu
werden. Ist ja dieser „Wiener "Baron" so weit gegangen,
die heilige Schritt aus diesem Grunde für keine unfehlbare
Autorität und Christus für ein hervorragendes und edles
Wesen von anormaler Organisation, wie es deren mehrere
gibt und gegeben hat, zu erklären. (Siehe Seite 190 und
191 seiner „Philosophie des gesunden Menschenverstandes".)
Die Propheten, Apostel und Jesus Chrutus selbst lehrten,
von Gott inspirirt zu sein, prophezeiten, heilten Kranke,
wirkten Wunder; Christus soll im Tempel verschwunden
und den Aposteln nach dem Tode erschienen sein; die
Kirchenzeitung scheint das nur für einen bedenklichen Casus
zu halten, wenn Aehnliches jetzt auch geschehen sollte;
namentlich scheint sie die vierte Raumdimension, die überzeugende
Macht der Mathematik und deren Eingreifen zu
perkorresciren.
Die Kirchenzeitung wäre eigentlich gezwungen, zu der
Waffe der Materialisten zu greifen, und Zollner, Fichte und
Heilenbach mit noch vielen Anderen für Betrüger oder Betrogeue
zu erklären, und den Best todt zu schweigen; sie
darf nicht die Thatsachen zugestehen, wie sie es thut; diess
ist zwar sehr loyal und anständig, aber sie verliert dann
den Process, sie wird sachfällig.
Wenn die Thatsachen stehen, so ist es begreiflich, dass
ein Mann wie Zöllner sie zu erklären und für die Wissenschaft
auszunützen strebt. Das von der Kirchenzeitung
a? gezogene Schiingen-Experiment lässt nun zwei Erklärungen
zu: Durchdringung der Materie oder die 4. Kaumdimension.
Aus dem Muschel - Experimente Zöllners (Seite 926 Wiss.
Abk. 2. B. 2. Tk.) geht hervor, dass die Durchdringung der
Materie von Wärme-Erscheinungen begleitet ist; aus diesem
Grunde wollte auch das Darmstreilen-Experiment (S. 929)
nicht gelingen. Die Schlingung des Knotens im endlosen
Faden scheint also immer von einer Durchdringung der
Materie begleitet zu sein, wodurch die Hypothese des vier-
dimensionalen Raumes vielleicht nicht nothwendig würde;
um so nothwendiger aber erscheint sie zur Erklärung des
Yerschwindens der Gegenstände, wie diess auf Seite 915
bis 9,9 in gar nicht zu bezweifelnder Weise dargelegt wird.
Unsere Anschauungs-Weise ist einmal die dreidimensionale,
und der Raum kann n Dimensionen haben; das haben die
bedeutendsten Männer zugestanden. Wenn die Kirchenzeitung
eine andere Lösung dafür hat, so möge sie selbe
geben, und sie wird gewiss aeeeptirt werden, wenn sie etwas
taugt.
Es scheint das der Kirckenzeitung und deren geistigen
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