Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 561
(PDF, 148 MB)
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PsyoMsche Studien. V. Jahrg. 12. Heft (December 1378.) 561

Ueber den Traum.

Nach einem 1*76 gehaltenen Vortrage von C. Binz, ord.
Professor der Universität zu Bonn. (Ebendaselbst, Adolph
Marcus, 1878.) gr. 8°. 56 S. Preis: 1 M. 20 Pf.

(Kritik einer Recension)

„Die Natur", Zeitung zur Verbreitung naturwissenschaftlicher
Keuntniss und Naturanschauung für Leser aller
Stände, herausgegeben von Dr. Karl Müller in Halle, bringt
in No. 30 vom 23. Juli er. eine Besprechung obiger Schrift,
welche gleich von vornherein bemerkt, dass nach dem Verfasser
„der Traum von jeher als die Schwelle des Schattenreiches
, welches nach Kant das Paradies der Phantasten
ist, betrachtet wurde und so auf ihm (?) aller Schwindel
des magnetichen Schlafes, des Hellsehens, der Geisterbeschwörungen
mit schlafendem Medium, der Ekstase und
Stigmatisirung erwuchs." Man könne nur dankbar dafür
sein, sagt Berichterstatter, wenn die Naturforschung endlich
auch den Traum einer wissenschaftlichen Methode
unterwerfe, um sein "Wesen zu erkennen. „Denn lange
genug ist auch die Naturwissenschaft irre gegangen, als sie
noch nicht im Stande war, eine solche Methode anlegen
zu können. Der Verf. nennt sie die ,materielle Forschungsmethode
', und diese will einfach sagen, dass sie ,an die
Stelle des metaphysischen sogenannten Erkennens die
mechanische Einsicht4 setzt. ,Ueberall, wo diese Art des
Erkennens gedieh*, — äussert sich der Verf. in treffenden
Worten, — ,da gedieh auch die Herrschaft des Menschen
über die Dinge, aus denen er besteht und welche ihn umgeben
, und er selber wuchs hierdurch an Gesundheit,
Wohlfahrt und Gesittung."

Auch wir sind neben dem Herrn Berichterstatter darin
mit dem Herrn Verfasser einer und derselben Meinung.
Aber ein solches Princip sollte auch strict durchgeführt
und die sog. mechanische Einsicht auch hinsichtlich des
magnetischen Schlafes, des Hellsehens, der Geisterbeschwörungen
mit schlafendem Medium, der Ekstase und Stigmatisirung
endlich einmal energisch gesucht werden, anstatt
diese Erscheinungen wie bisher, vorurtheilsvoll und
ohne Prüfung, a priori in das Gebiet des Schwindels zu
verweisen. Es fragt sich nur, wem es davor schwindelt
und wer darüber schwindelt! Wer sie objectiv untersucht
und erforscht, dürfte sicher zu ganz anderen Resultaten
gelangen, als Herr Binz und sein Referent. Beide stellen
sich die oben genannten Zustände phantastisch genug vor

Psychische Studien. December 1878. 36


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