http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0036
28 Psychische Studien. VI. Jahrg. !• Heft. (Januar 1879.)
mus und verwandte Erfahrungen der Vergangenheit und
Gegenwart" (Leipzig, 1877) dieses doch gethan habe, gründet
sich auf die Analogie mit den früheren sogen. Geistererscheinungen
, auf die Gleichheit oder Aehnlichkeit der-
nebenlaufenden Phänomene des Schalles und Lichtes, die
Verwandtschaft in der Art der Mittheilungen u. s. w.
Dieses war der Grund, warum in jenem Buche die Identitätsfrage
doch in bejahendem Sinn im Gegensatz zu einer
beim Spiritualismus wirkenden D ä m o n e n w e l.t entschieden
wurde. — Ich stimme ganz mit F. überein? dass die gewerbsmässige
Vorführung und Darstellung spiritualistischer
Phänomene vor dem grossen Publikum nur zum Schaden
der Sache und des Publikums ausschlagen müsse.
Unser Verfasser wollte in seiner kleinen Schrift keineswegs
eine vollständige Schilderung der sämmtlichen Vorgänge
bei den spiritualistischen Sitzungen geben, auch nicht
einzelne concreto Scenen schildern, wie ich es gethan habe,
— seine Absicht war Kundgebung seiner nach reiflichem
Nachdenken gefassten Ansicht von diesen Verhältnissen,
Abwehr ungerechter Angriffe auf dieselben und hauptsächlich
noch Hervorhebung der grossen Bedeutung des Spiritualismus
für hochwichtige Angelegenheiten des Menschen*
Hiefur verdient er unsern Dank und seine Schrift den
besten Erfolg.
II.
Wilhelm Preyer: „Der thierische Magnetismus und der Mediumis»
mos sonst und jetzt."
Vor Kurzem kam mir die Meldung zu, dass im October-
heft 1878 der zu Berlin erscheinenden „Deutschen Kundschau
" ein Artikel eines Herrn W. Preyer stehe mit obigem
Titel, welcher ganz werthlos sei, die grösste Unbekanntschaffc
mit den Gegenständen verrathe und nicht ungeahndet bleiben
sollte, — und ich musste mit Bedauern sehen, dass derselbe
von dem Physiologen Prof. Preyer in Jena stamme. Gleich
anfangs nimmt derselbe Veranlassung, über mein Buch:
„Die mystischen Erscheinungen der menschlichen Natur"
herzufallen, führt irrige Sätze des Urhebers des Lebensmagnetismus
, Principien seiner Lehre, die ich mit Mesmer's
eigenen Worten angeführt, als von mir herrührend an und
redet dann von „immer grösserer Verwirrung", worauf er
selbst Mesmerh Schriften im Original vorgenommen habe.
"Welche Majestät! Da müssen sich freilich alle Käthsel
des Lebensmagnetismus, des Hellsehens, des Spiritualismus
spielend lösen, wenn ein Physiolog, der von Allem nichts
beobachtet hat und auch mit den Beobachtungen Anderer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0036