Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 33
(PDF, 158 MB)
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Prof. Max Perty: Zeitstimmen über Spiritualismus etc. 33

aus hundert Batterien erhellt nicht Geistesnacht, und die
Affenabstammungslehre, wie die Massen sie verstehen und
verwenden, führt mathematisch sicher zur Bestialität. Der
tiefste Grund, warum mit ihnen, abgesehen von ihrer manie
de grandeur, eine Discussion kaum möglich ist, liegt in der
Einseitigkeit ihrer Weltanschauung. Sie haben ja den Geist
aufgegeben, sind nach ihrer eigenen Definition nichts anderes
als im Raum bewegte Apparate nach mechanischen Gesetzen
schwingender Molekeln, zu deren vollständiger Erkenntniss
nur ein vollkommenes sinnliches Durchschauen und eine
entsprechende Analysis erforderlich' wäre, um ihr in Bewegung
und Atomumsetzung sich erschöpfendes Wesen nach
Vergangenheit und Zukunft zu begreifen. Eriiis sicut Deusl
Am Ende kommt es doch noch zur Darstellung des Homun-
culus. — Wir Andern, die an den Geist glauben, ein monadisches
Wesen mit den Ideen der Freiheit, Sittlichkeit,
Ewigkeit, fähig spontanen Willensentschlusses, schöpferisches
Princip, das eben deshalb Neues erzeugen kann, dazu ausgestattet
mit verborgenen, nur unter gewissen Umständen
frei werdenden Kräften, sehen auch ein, dass durch ihn
Wirkungen möglich werden, die über die mechanische Notwendigkeit
hinausgehen und die jenen, welche die Natur
des Geistes nicht kennen oder ihn verleugnen, unglaublich,
unmöglich, widersinnig erscheinen müssen. Ich hege die
Ueberzeugung, dass die mystischen Vorgänge einen Fernblick
eröffnen entweder auf eine höhere Welt oder, um
nicht zu viel zu sagen, auf eine Welt mit anderen Formen
des Lebens und Wirkens und dass daher jedenfalls ihre
Untersuchung geboten sei, frei von ererbten oder angelernten
Vorurtheilen.

Unumstössliche Wahrheiten dürften folgende sein:
1) Der Mensch ist seinem Wesen nach Geist und hat als
solcher die Kräfte des Geistes. 2) In allen Zeiten bei den
Natur- wie bei den Culturvölkern kommen Phänomene vor,
die nicht nach den bekannten physikalischen und physiologischen
Gesetzen erfolgen, sondern Kräfte anderer Art
voraussetzen, die man magische nennen kann. 3) Weil alle
diese Phänomene einen gemeinschaftlichen Grund haben,
sind sie bei reichster Mannigfaltigkeit doch unter sich verwandt
, und ich habe sie, dieses erkennend, deshalb als
mystische, d. h. geheimnissvolle, zusammengefasst. 4) Der
jetzige Spiritualismus ist nichts von früheren Vorgängen
auf diesem Gebiete wesentlich, sondern nur durch accidentelle
Bestimmungen Verschiedenes. 5) Wir haben es aber nicht
bloss mit dem menschlichen Geist, den Medien, sondern
unwidersprechlich noch mit unsichtbaren Wesen, einer

Psychische Stadien« Januar 1979. #


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