Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 53
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Gustav Wieae: Weitere Mittheilungen tib'er privaten Mediuinismus. 53

Tisch im Lieht?" höre ich einige Leser fragen. Auf diese
ganz natürliche und naive Frage kann ich nur die ebenfalls
naiv klingende Antwort geben: Es geht einmal leider nicht
Alles bei Licht, lieber Leser, und noch weniger alles so,
wie wir es wünschen. Diese Erfahrung werden Sie auch
gelegentlich noch machen, wenn Sie Zeit und Geduld daran
wenden, selbständige Erfahrungen auf diesem Gebiet zu
sammeln. Die „Geister" thun, wie es scheint, meistens
nur, was ihnen grade gefällt, und was sie unter den obwaltenden
Umständen thun können. Unsere speciellen
Wünsche consultiren und erfüllen sie wohl deshalb nur
ausnahmsweise, weil wir uns sonst gar zu leicht einbilden
würden, wir ständen über ihnen und hätten ihnen zu befehlen
.

Dass Phänomens, welche im Dunkeln stattfinden, nie
eine Ueberzeugung bei Personen, welche sonst keine Erfahrungen
in der Sache haben, hervorbringen, ist mir aus
vielen Erfahrungen längst bekannt. Ueberhaupt darf sich
Niemand der eitlen Hoffnung hingeben, dass eine einmalige
oder auch mehrmalige Beobachtung guter Phänomene selbst
bei den besten Freunden und Bekannten und bei einem
Medium, das, wie in gegenwärtigem Fall, seine Dienste unentgeltlich
der Wahrheit weiht und sowohl durch seinen
Character, als durch glänzende Vermögensverhältnisse, ebenso
sehr über den Verdacht als über die Versuchung erhaben
steht, ein Betrüger zu sein, hinreicht, den Argwohn und
Zweifel zu beseitigen. Das beste Beispiel haben wir ja an
uns selber gehabt. Ich habe noch keinen Spirituafisten,
weder in England, noch auf dem Continent kennen gelernt,
bei dem nicht, gleich wie bei mir, eine Reihe von wiederholten
und verschiedenen Beweisen dazu gehörte, ehe das
alte Bollwerk moderner Vorurtheile, mit denen die materialistische
Scheinweisheit uns schon von der Quinta an die
Köpfe gefüllt hat, durchbrochen war und die Einsicht der
Realität dieser Phänomene und ihrer Bedeutung für die
Welt uns aufging.

Blumen sind uns in unsern späteren Sitzungen noch
drei Mal gebracht worden. Unsrer Ungewissheit, ob diese
Blumen irdischen Wachsthums, oder etwa höheren Gefilden
entsprossen, machten unsre überirdischen Freunde in sehr
prosaischer Weise ein Ende, indem sie uns offen und ehrlich
Ort und Stelle angaben, wo sie die Blumen gepflückt
hatten, was sich nach Untersuchung als wahr bestätigte.

Einer der denkwürdigsten Tage in den Annalen meiner
Experimente mit eigenen Medien ist der 25. Juli 1878.
An jenem Tage (unsere 15. Sitzung) erhielt ich nämlich


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