Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 107
(PDF, 158 MB)
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Psychische Studien. VI. Jahrg. 3. Heft. (März 1879.) 107

Spiritualistische Memorabiiien.

Von l# II. von Fichte*

(Fortsetzung von Seite 68.)

Um so mehr aber — diess darf man in Goethe'$ eigenem
Sinne hinzusetzen — ist es Aufgabe des Menschengeistes,
jene „Wunder" mit dem Verstände zu durchdringen, um sie
eben dadurch in ihrer tiefen weitreichenden Bedeutung
verständlich zu machen.*)

III.

Zweite Stufe.

Das Charakteristische derselben ist bereits oben (II.)
angegeben. Was auf jener früheren Stufe* in noch unbestimmten
Anregungen sich kundgab, tritt hier schon
deutlicher und darum auch nach seinem Ursprünge erkennbarer
hervor. Die „innere Anregung" bezeichnet hier ein
ganz bestimmtes Ziel, verräth eine deutliche Absicht: sei
es der Theilnahme als Warnung oder als Tröstung, sei es
der Mittheilung eines Wunsches, eines Auftrags, oder eines
fernen Ereignisses. In nicht seltenen Fällen erhält die Anregung
dadurch einen eigentlich visionären Charakter. Sie
ist dann von einem vorübergehenden, mehr oder minder
entwickelten Hellsehen begleitet

Solche Fälle eines darin sich ankündigenden visionären
Lebens sind wohl die am zahlreichsten beobachteten, zugleich
verschiedenartig abgestuft nach Stärke und innerer
Bedeutung. Manchmal deutlich beachtet und dann nicht
selten von tief ergreifendem Eindruck, häufiger noch übersehen
oder kaum erkannt und richtig gewürdigt. Dabei er-
giebt sich eine reiche Stufenfolge von bloss innerlichen Eingebungen
(wie die „innere Stimme", welche einer Mutter
zuruft, ihr Kind von plötzlicher Gefahr zu retten u. dgl.)
bis zu der ausgebildeten Vision eines in der Ferne von
Gefahr Bedrohten oder Sterbenden; oder bis zur Vorschau
eines zukünftigen entscheidenden Ereignisses. In allen
diesen Beispielen, an denen die betreffende Literatur reich
ist, tritt das gemeinsam Charakteristische hervor: sie können
nicht als sinn-und bedeutungslose, rein subjective
Einbildungen betrachtet werden, gleich den ge-

*) Dieser kurze Absatz gehört an das Ende des vorigen (II.)
•Artikels („Psych. Studien'rFebr.-Heft S. 68 unten). — Der Verf.


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