Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 137
(PDF, 158 MB)
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Üeber Leichenseher.

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hielt Wir entnehmen daraus nur folgende Mittheilung aus
Vernalekeris ,,Alpensagen", S. 405 über sogenannte „Leichense
Ii er" in Oberösterreich, die in der Sylvesternacht geboren
werden und Todesfälle oft wochenlang voraussagen,
indem dieselben sich ihnen durch Visionen ankündigen,
bei welchen sie den Leichenzug des Betreffenden vor sich
haben. So erzählt man im Dorfe Gumping von einer Magd,
dass sie immer, wenn Jemand aus dem Orte starb, einige
Tage vor dessen Tode einen Leichenzug bemerkt hatte,
der sich genau in derselben Ordnung bewegte, in welcher
er bei der Beerdigung des Yerstorbenen dann wirklich ein-
berschriti Sie* war stets ernst und schwennüthig. Eines
Tages aber fiel das traurige, in sich gekehrte Wesen des
Mädchens ihrer Herrschaft als ungewöhnlich tief auf. Auch
die Knechte wurden es gewahr und sagten spottweise zu
ihr: „Du hast gewiss wieder eine Leiche gesehen." Sie
aber antwortete nur, sie wisse, dass bald Jemand von den
Hausgenossen sterben werde. Man legte dieser Aeusserung
keinen Werth bei und beachtete sie in Folge dessen nicht
weiter. Allein nicht lange währte es, so wurde sie ihnen
ins Gedächtniss gerufen; denn noch denselben Tag stürzte
ein Kind des Pächters, bei dem die Magd diente, aus dem
Fenster, und bald nachher starb es an den Folgen des
Falles. Die Magd aber wurde immer schweigsamer und
trauriger, und als man sie um die Ursache fragte, erwiderte
sie, dieser Leichenzug sei nicht der, welchen sie in Gedanken
erblickt habe, sondern hier habe sie einen grossen
Hund hinter dem Sarge hergehen sehen. Auch diese ,Vor~
geschichtet sollte bald ihr Seiten stück in der Wirklichkeit
finden; denn kurz nachher starb der Pächter selbst, und
als er begraben wurde, folgte ihm sein grosser Hund nach,
der sich den Verlust seines Herrn so zu Gemüthe gezogen
hatte, dass er nach dessen Tode auf dessen Grabe todt
aufgefunden wurde." — Man vergleiche hierzu über den
Todtenblick Juli-Heft 1876, Seite 331 ff. und über vorspukende
Männer im März-Heft 1878, Seite 128 ff.

Wellie Faucher in New York ein physiologisches Wunder.

Zwölf Jahre ohne Nahrung. Leben, nur athmen
und weiter Nichts, das ist ein Räthsel, ein Wunder. In
New York — erzählt der .,New York Herald", dem wir
(so berichtet wieder die „Allgemeine Moden-Zeitung" No. 9
vom 28. Februar 1879, 81. Jahrg.) die Verantwortung für


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