Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 146
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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146 Psychische Studien. VI. Jahrg. 4. Heft (April 1879.)

mit seinem Besuch beehrte, lieferest hatte das Glück, durch
Herrn Hoguet, welcher von Potsdam direct mit Herrn Hansen
behufs dessen besonderer Einführung bei einigen maassgeben-
den Persönlichkeiten hierher reiste, denselben vom Bahnhof
aus kennen zu lernen. Er fand in ihm einen höflichen, durch
sein freundliches Entgegenkommen sofort gewinnenden Herrn,
welcher eher ein sanftes, weiches Gemüth, als eine strenge
männliche Kraft verrieth, die andere Naturen sich magnetisch
und psychisch unterwürfig machen könnte.

Schon am Abende seines Eintreffeus am 25. März fand
im grossen Saale der Leipziger Centraihalle die erste Vorstellung
statt, welche mit einem vortrefflichen anderthalb-
stündigen Militairconcert von 8 Uhr ab eingeleitet wurde.
Gegen 9*/2 verfügte sich Herr Hansen auf das erhöhte Podiuni
und hielt eine kurze Ansprache au die ziemlich zahlreich
Versammelton über den Ursprung des menschlichen Magnetismus
, seine Erneuerung durch Mesiner und seine verschiedenartige
Ausübung. Alsdann ersuchte er eine Anzahl
Damen und Herren, sich ihm zur Verfügung stellen zu wollen,
indem er versicherte, dass er seiner Kraft so gewiss sei,
dass keinerlei üble Folgen für irgend Jemand daraus entspringen
könnten. Gegen 40 jüngere und ältere Männer
verfügten sich auf die dort zurecht gestellten Stühle des
Podiums. Jedem derselben wurde (wie auch dem Referenten,
der sich unter ihrer Zahl befand,) ein schwarzer Manschettenknopf
von Jet in die Hand gegeben, m dessen Milte ein
diamantförmig facettirter böhmischer Krystall in Regenbogen-
färben funkelte. Herr Hansen hiess Alle wenigstens 40 Minuten
lang auf denselben urverwandt blicken, während dessen
er die je 4 Reihen Stühle zu beiden Seiten durchschritt und
über Jeden mit seinen beiden Händen vom Kopf i'us zu
beiden Seiten bis zu seinen Knieen einen magnetischen Strich
herabführte. Er ging alle Personen in dieser "Weise dreimal
durch, also Jeden dreimal magnetisch streichend; alsdann
ergriff er Jeden beim Kopf über der Stirn, hiess ihn die
Augen schliessen, nahm ihm den Knopf aus der Hand und
führte mit den Fingern seiner Hand mehrere magnetische
Striche von der Stirn aus zu beiden Seiten der Nase bis
zum Munde herab und erklärte plötzlich: „<] etzt können Sie
die Augen nicht mehr öffnen; versuchen Sie es!" Wenn dicss
trotz aller Bemühungen des Magnetisirten nicht gelang, so
hatte er ein taugliches Subject für seine Experimente gefunden
. Er versuchte hierauf noch nach freiwilligem Zu-
sammenbeissen der Zähne desselben Subjeets diese letzteren
durch Striche rechts und links die Wangen herab und unter
dem Kinn hervor im zusammengebissenen Zustande starr


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