Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 226
(PDF, 158 MB)
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226 Psychische Studien. VI. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1870.y

keitspantlieisten als Spinozisten bezeichnet werden, so wäre
auch Erdmann schwerlich davon auszunehmen und selbst
Lotze, Fechner, Fort luge, Weisse, (arriere, Wir Iii etc. tnüssten
sich gefallen lassen, Spinozisteu genannt zu werden. Allein
diese Benennung wäre nicht zutreffend, weil zwischen Per-
sönlichkeitspantheismus und Spinozismus noch ein sehr bedeutender
Unterschied obw-ltet.

Unser Thema war nicht die gesammte Leibtiiz'schv
Philosophie, sondern nur deren Unsterblichkeitslehrc, mit
deren Darlegung unsere Aufgabe erledigt ist. Wir konnten
uns in allen Hauptpunkten an die Darstellung Kuno Fischer's
anschliessen. Seine (Jesanmitentwickelung der Philosophie
des Leibniz überflügelt weitaus alle vor ausgegangenen Dar-
stellungs- und Beurtheilungsversuche, so wie sein Werk, so
weit es vorliegt, alle bisherigen Behandlungen des gleichen
Themas hinter sich zurücklägst.

Nicht mit Kant begann die neuere deutsche Philosophie,
sondern, wenn man sie nicht (nach Hegel) mit J. Böhme beginnen
will, weil seine tiefsinnigen Ideen weit nicht genug
wissenschaftliche Form besitzen, mit Leibniz, und er ist auch
bis heute der eigentliche König dei deutschen Philosophie
geblieben, der in Kant nicht wirklich untergegangen, sondern
nur latent geworden war. Hermann Wol/f sagt: ,JJas
gesammte 18. Jahrhundert stellt unter dem Einfiuss von
Leibniz.'' Wir fügen hinzu: Er erstreckt sich auch über das
J9. Jahrhundert. (S.: der spekulative Rationalismus von
E. Wol/f. E. p, x.) In Kant ist ein Stück Monadologismus
durchscheinend. Zum schweren Naehtheil der deutschen
Bildung und Wissenschaft ist bis beute die unternommene
Gresammtausgabe der Werke des L. nicht vollendet n orden.
Guhrauer stellte dankenswerthest seine deutsch geschriebenen
Schriften in zwei Bänden ans Licht. Unglückliche^
Zeichen der Zeit, dass sich Leibniz genöthigt fand, den
weitaus grössten Theil seiner Werke in lateinischer und
französischer Sprache zu schreiben! Johann Eduard Erdmann
gab uns eine Sammlung seiner philosophischen Schriften in
dem mit erstaunlicher Ausdauer und Gelehrsamkeit vollführten
Werke: God. Guil. Leib?iitii: Opera Philosophien quae
eoestant latina gailica germanica Omnia. JJeroUui sumtibus
G. Eichler. MDCCCXL


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