Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 228
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0258
228 Psychische Studien. VI. Jahrg. 5. Heft. (Mai 18<9.)

nicht so zweifelsohne anzubeten sei und dass bei den Productionen
immerhin etwas amerikanischer Humbug, gepaart
mit einem allerdings nicht wegzuleugnenden persönlichen
Einfluss Hanseris auf die momentane Geistes- und Willens-
thätigkeit einiger intelligenter Personen, unterlaufe. Ein
hiesiger renommirter Arzt, welcher die Hemsen7schon Produc-
tionen wiederholt beobachtet lint, versicherte uns, dass stets
nur solche Individuen der sog. magnetischen Kraft Hansens
unterlagen, bei denen offenbar ein Mangel au Intelligenz zu
erkennen war." — Wir dagegen haben in Leipzig auch
intelligente Personen dem magnetischen Zauber unterliegen
sehen und wundern uns nur über den kritischen Standpunkt
des Correspondenten, welcher von einem MagnotiscuL jedenfalls
Wunder der Allmacht und nicht bloss in den natürlich
gegebenen Bedingungen mögliche zu fordern scheint, um ihn
und alle Welt zu überzeugen, dass die Sache selbst mit
Humbug gar nichts zu thun hat. Wenn Unerfahrenen Wirkliches
geboten wird, verlangen sie sogleich darüber hinaus —
wie Kinder nach den Sternen — das Unmögliche!

Noch vor Abschluss des Mai-Heftes kommt uns folgende
Nachricht in Nr. i 18 des „Leipziger Tagebl." von 28. April
er. vor Augen: — „Dresden, 26. April. Die letzthin vor
einem engeren Kreise hiesiger Aerzte mit anscheinend gutem
Gelingen ausgeführten Experimente des Magnetiseurs Hausen
an den von ihm bei seinen Productionen gewöhnlich zugezogenen
„Empfänglichen" erhalten jetzt eine allerdings
sehr naheliegende und natürliche Aufklärung (Schon jetzt?
— Red.), gleichzeitig aber auch ein für die Betheiligten
trauriges Nachspiel vor der Staatsanwaltschaft. Zwei der
Herren, welche Hansen bei seinen öffentlichen Productionen
wirksam unterstützten, glaubten auf ein anständiges Honorar
für ihre Simulationen rechnen zu dürfen, und als Hansen
keine Anstalten machte, freiwillig den Beutel aufzuthun,
forderten sie ihn peremptorisch auf, sich zu einem Opfer
von 600 Mark zu bequemen, widrigenfalls sie es offenkundig
machen würden, dass sie F-ich bei den Experimenten nur
verstellt hätten, um Publikum und Aerzte zu veralbern.*'
(!) Dem Magnetiseur erschien dieses Anverlangen denn doch
etwas zu hoch, und so lief er zum Staatsanwalt, um sich
dort Eath zu erholen." — Der Dresdener Corrcspondent
verräth hier nur zu deutlich, auf wessen Seite er steht.
Zum Glück besitzt Hansen eine von klinischen Aerzten in
Leipzig bis jetzt nicht widerrufene öffentliche Erklärung *)

*) Siehe unsern vorhergehenden Artikel: „Prof. Dr. Thierse!?s
klinische Experimente mit Magnetiseur Hansensowie die* darauf
folgende Erklärung von F.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0258