Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 281
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Prozess in Sachen Bansen.

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bedankt und dann 200 Thaler als Geschenk in KüMs
Wohnung freiwillig angeboten. Seine Sache habe H. selbst
als Schwindel erklärt. Wegen der Heftigkeit seinec Ausfälle
musste ihm schliesslich das Wort entzogen werden.
Der Magnotiseur Hansen tritt hierauf an die Zeugenbarre,
versichert, dass er mit den beiden Au geklagten wiederholt
erfolgreich experimentirt und dieselben im bedeutenden
Grade magnetisch befunden habe. „In klarer, sicherer und
völlig ungezwungener Weise" - berichten die „Dresdener
.Nachrichten" vom Mai lb79 — „schildert hierauf der
vielfach angefeindete und doch so populär gewordene Mann,
dass ihm vor der kritischen Zeit keiner der Angeklagten
einen Vorhalt gemacht habe, der die Behauptung des „Ver-
stellens" involvire. Mit dem Bemerken, Küche habe etwas
Wichtiges mit ihm zu sprechen, verfügte sich Hansen zur
erwähnten Zeit in die Wohnung K.'s und fand dort Hacker
anwesend. Dieser habe nach erfolgter Begrüssung dann
geäussert: „Herr Hansen, ich habe mich bei den Experimenten
verstellt, es war mir doch nur Spass, die Aerzte
zu vernarren; sehen Sie, ich bin ein Mann, der in der Stadt
sehr bekannt und angesehen ist, Küche auch; wenn wir
Ihnen unser Wort geben, ist Ihr Ruhm befestigt, Sie werden
Millionär.44 Hacker soll nun noch weiter geäussert haben:
,.Ich will Ihnen, Herr Hansen, was sagen, wir sind doch
Geschäftsleute, wir sind Juden, Sie sind Jude (Hanseti ist
ein guter Lutheraner), wir wollen Beide auch verdienen,
geben Sie uns 600 Mark, wenn nicht, dann werden wir erklären
, dass Ihre Sache Schwindel, Humbug ist und wir
ns nur verstellten, um die Aerzte zu täuschen." In englischer
Sprache fügte Hacker den eidlichen Versicherungen
Hanseris noch zu, er, H., werde für den Fall, dass er als
Schwindler erklärt werde, aus der Stadt gewiesen werden,
und die Versicherung H.'s: „Nun, Sie werden uns doch
nicht für Saugkälber ansehen, wir verlangen ein für allemal
nur 200 Thlr., dann ist es alle" — bildete den Schluss
der Ansprache JJ's. Hansen ist nun auch durchaus nicht
abredig, den beiden Angeklagten im ersten Momente die
200 Thlr. versprochen zu haben, kam aber nach Kückspraehe
mit seinem Geschäftsführer auf andere Gedanken und Hess
den Herren briellioh wissen, dass er nicht deren Verlangen
nachkommen würde. Bei diesem Entschluss verblieb es,
und nachdem, wie schon oben erwähnt, Hacker und Küche
einen Versuch gemacht hatten, vorläufig die erste ftate der
versprochenen Summe zu erhalten, erfolgte durch Hansen
nach der Benachrichtigung an Lichtenstein zunächst Anzeige
wegen des Geschehenen bei dem Polizeikommissar


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