Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 299
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Prof. Perty: Neue Erfahrung, a d. Gebiete d. myst. Thatsachen. 299

gang nach Neuwaldegg unternommen und sei mit ihr an
der bezeichneten Stelle etwa um 3 Uhr Arm in Arm gegangen
. — Sophie war durch das Denken an das junge
verwandte Paar und durch die Sehnsucht, es zu sehen, in
einen Zustand gelangt, den ich als T a g e s oks t a s e bezeichnet
und von dem ich in den „Mystischen Erscheinungen" IT, 2-VT
eine Anzahl Fälle von Fernsehen in der Richtung des Raumes
mitgetheilt habe. Der Zustand leitete sich durch eine ähnliche
Umwandlung ein, wie man sie beim Uebergang vom
"Wachen in den Schlaf erfährt, wo an die Stelle der wirklichen
Gegenstände die Traumphantasmen treten, mit dem
Unterschiede, dass bei der Tagesekstase wirkliche ferne
Dinge wahrgenommen werden können.

Sehr lehrreich durch die Oombination von Versetzung
des Geistes nach einer räumlich entfernten Scenerie und
thätiger, psychographischer Beeinflussung eines daselbst befindlichen
Mediums wäre folgender Vorgang, wenn man,
wie ich glaube, ganz treue Berichterstattung annehmen darf.
Am Pfingstmontag 21. Mai J8G0, Mittags, kam S. von dem
Besuch der landwirthschaftlichen Ausstellung im Prater
ermüdet und mit Kopfschmerz nach Hause und suchte, nur
"Weniges geniessend, etwa um 3 Uhr im Schlafe Erholung.
Noch nicht eingeschlummert, fühlte sie sich heute besonders
befähigt, „ihren Körper zu verlassen und selbstthätig zu
sein." Müde schlössen sich ihre Augen, und sie fand sich
sogleich in ein ihr bekanntes Zimmer versetzt, woselbst es
ihr aber nicht gelang, der daselbst befindlichen Person sich,
wie sie wünschte, sichtbar zu machen, daher sicli zurückzog
und weil s:e sich stark genug fühlte, Herrn Slratil, den
Schwiegervater ihres Bruders Jnton, zu besuchen gedachte,
um demselben eine Freude zu machen. Mit der Schnelligkeit
des Gedankens, im Vollgefühl der freien Bewegung,
nur flüchtig auf Wien und den Wienerberg niederblickend,
fand sie sich in der schönen Gegend von Mödling und dem
ihr wohlbekannten Schreibzimmer an der Seite Papas und
noch eines anderen Herrn Gustav B.} den sie sehr achtete
und ihm, der stets zweifelte, einmal einen greifbaren Beweis
geistigen Wirkens geben wollte. (Ich schalte hier ein, dass
häufig auch im magnetischen Schlaf dieses Gefühl der
Schmerzlosigkeit, Leichtigkeit und Freiheit eintritt.) Sie
war erfreut durch die schnelle Reise, fühlte sich ganz wohl
und zum Mutlvwillen aufgelegt, richtete ihre Ansprache
hauptsächlich an ß. und setzte gegen ihn gewendet das
Gespräch fort, als sie plötzlich (in Wien) durch das Geschrei
ihrer Neffen und Nichten im Nebenzimmer unangenehm
erweckt wurde, Sie pclilug auf ihrem Bette verdriesslich


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