Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 304
(PDF, 158 MB)
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304 Psychische Studien. VI. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1879.)

Stande wären, die stärksten Effecte einer Dynamitladung zu
überflügeln, habe icli bereits im ersten Bande meiner wissenschaftlichen
Abhandlungen S. 459 mit folgenden "Worten
erwähnt: —

„Es ergiebt sich, dass die in der Masse von 1 Milligr.
Wasser*) vorhandene elektrische Energie im Stande wäre,
wenn sie plötzlich in Freiheit gesetzt werden könnte, eine
ßewegungsgrösse zu erzeugen, welche die Explosion einer
Pulverladung von d 6-7 Kilogramm in dem grössten aller
gegenwärtig existirenden Geschütze einem Geschosse von
520 Kilogrammen zu ertheilen vermag." —

Es müssteu demnach in der Gegegwart spiritistischer
Medien uns bis jetzt noch verborgene, sogenannte kataly-
tischc Kräfte**) wirksam sein, welche einen geringen Theil
der in allen Körpern aufgespeicherten potentiellen Energie
zu entbinden und in lebendige Kraft zu verwardeln im
Stande wären. Dass es vor 50 Jahren ein Physiker noch
ungestraft wagen durfte, die Existenz soicher „uns bis jetzt
unbekannten Kräfte'4 öffentlich für möglich zu erklären,
ohne deswegen von anonymen Literaten in sogenannten
„anständigen"' Zeitschriften mit Schmutz beworfen zu werden,
dafür mögen die folgenden Worte des damaligen Professors

*) Oder irgend eines andern Körpers.

**) Dass bereits die gewöhnlichen chemischen und physikalischen
Vorgänge zu ihrer Erklärung piincipiell die Annahme solcher „katalytischen
" Krälto erfordern, hat zuerst Berzelius erkannt, von dem bekanntlich
aucL die Bezeichnung die?er Kräfte herrührt.

Ea ist jedenfalls ein Beweis tür den grossen Scharfsinn Wilhelm
Wob er'$ und die univerbe^Je Bedeutung seines Gesetzes, dass derselbe
bereits vor 32 Jahren in unmittelbarem Ansehluss an die Discussion
des analytischen Ausdruckes seines Gesetzes (vgl. meine Principien
einer electrod^namischen Theorie der Materie Bd. I. S. 57) sich mit
folgenden Worten über die Existenz katalytischer Kräfte in der Natur
t*us&pricht: —

„Hiernach hängt also diese Kiaft von der Grösse der Massen, von
ihrer Entfernung, von ihrer relativen Geschwindigkeit und ausserdem
endlich von derjenigen relativen Beschleunigung f ab, welche ihnen
zukommt theils infolge der Fortdauer der in ihnen schon vorhandenen
3ewegung, theils infolge der von anderen Körpern auf sie wirkenden
'vrätte.*'

„ Es scheint hieraus zu folgen, dass die unmittelbare Wechsel-
wiikung zweier electnsehen Massen nicht ausschliesslich von diesen
Massen selbst und ihren Verhältnissen zu einander, sondern auch von
der Gegenwart dritter Körper abhängig sei. Nun ist bekannt, dass
Berzelius eine solche Ablängigk« it der unmittelbaren Wechselwirkung
zweier Körper von der Gt genwart eines dritten schon vermuthet hat,
und die daraus resultirenden Kiafte mit dem Namen der katalytischen
bezeichnet hat. Bedienen wir uns dieses Namens, so kann hiernach
gesagt werden, dass auch die elektrischen Erscheinungen zum Theil
von Katalytischen Kräften herrühren."


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