Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 322
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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322 Psychische Studien. VL Jahrg. 7. Heft. (Juli 1879.)

mit jetztlebenden irdischen Existenzen, aller Bemühungen
zur Gewinnung directer Zeugnisse für die menschliche
Seelenfortdauer, für eine jenseitige Vergeltung u. dgl. in.,
gänzlich enthalten hat. Wie er ausgehend von mathematischphysikalischer
Spekulation zur Vornahme seiner Untersuchungen
über den Oharacter der mediumistischen Phänomene
geführt worden ist, so hat er während der Führung
dieser Untersuchungen die Haltung eines echten Naturforschers
stets streng zu wahren gewusst. Das Verfallen
in die sentimental-romantischen oder auch nekromantischen
Verirrungen so mancher früherer Erforscher der spiritistischen
Vorgänge ist von ihm glücklich vermieden worden.
Gerade für diese strenge Objectivität seines Verfahrens hat
die Wissenschaft, und zwar sowohl die theologische wie die
nichttheologische, ihm aufrichtig dankbar zu sein." — Der
Verfasser meint, dass ein lebhaftes Interesse an weiterer
Verarbeitung, Ergänzung und allseitiger Bestätigung des
bis jetzt von Zöllner Ermittelten im Grunde bei den Repräsentanten
gar manchen Wissenszweiges vorausgesetzt
werden sollte, aber leider noch nicht in dem gewünschten
Maasse vorhanden sei: aus naheliegenden Gründen ziehen
die Psychologen, Physiologen, Pathologen, Mediciner, Ideologen
und Metaphysiker es vor, dieses ihnen vielfach unbequeme
Gebiet von Thatsachen möglichst zu igneriren,
oder — setzen wir hinzu — zu verdächtigen. Hieraus und
aus den bis jetzt vereinzelt laut gewordenen Stimmen über
dasselbe kommt er zu dem Schlüsse - — „Das neue Philo-
sophem erscheint dem Allen zufolge als ein noch vielfach
angefochtenes, dem ein Hindurchgehen durch mancherlei
Entwickelungsphasen und Wandlungen schwerlich erspart
bleiben wird. Wie viel echten wissenschaftlichen Gewinns
schliesslich aus ihm resultiren möchte: auf jeden Fall verdient
es auch theologischerseits beachtet und in seinem
weiteren Gange mit Aufmerksamkeit verfolgt zu werden." —
Bei den Theologen wünscht er besonders Theilnahme
„wegen der handgreiflichen Aehnlichkeit, wo nicht Identität
der mediumistischen Phänomene mit den Zuständen dämonischer
Obsession und der Possession, den P>esessenheitser-
scheinungen der neutestamentlichen und der ältesten Kirchengeschichte
," — Nun, wir können hier versichern, dass tüchtige
theologische Pederr, bereits mit der Lösung dieser Aufgabe
beschäftigt sind und dass die nächste Zeit eine Pülle
einschlägiger Schriften an das Tageslicht fördern wird.

Gr. a W.


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