Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 351
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Prof. Perty: Neue Erfahrung, a. d. Gebiete d. myst. Thatsachen. 351

worden, wo sie nach einigen Tagen starb. Jener Herr
theilte nacli dem Begräbniss mit, seine leidende Frau, die
von der Verstorbenen öfters besucht wurde, habe es unangenehm
empfunden, dass diese vor acht Tagen unangemeldet
in ihr Zimmer trat, und sie gebeten, ein andermal
zu kommen, da sie jetzt keine Besuche annehmen könne,
worauf sich die Verstorbene entfernte. Das Dienstmädchen
begriff nicht, wie dieselbe von ihr unbemerkt hatte in das
Zimmer kommen können. Als man in der Zeitung die
Todesanzeige las, habe es sich herausgestellt, dass der
Besuch nach dem Verunglücken der Betreffenden erfolgt war.

Man nennt den schon aus alter Zeit bekannten Vorgang
, wo das Schemen einer Person an einem anderen Orte
gesehen wird, als an welchem sich ihr Leib befindet, Doppelgängerei
, auch Bilocation, und es sind in den „Mystischen
Erscheinungen" Bd. II, 130—-144 eine Menge Fälle dieser
Art mitgetheilt, auch ist von S. 119 an über diese und
andere Arten der magischen Fernwirkung gesprochen worden.
Ebenso stehen in den „Blicken in das verborgene Leben" etc.
S. 137 ff. sehr charakteristische und wohl beglaubigte.
Häufiger als bei Lebenden kommt die Erzeugung des eigenen
Bildes bei Sterbenden, und wie man wohl auch annehmen
muss, bei Verstorbenen vor, in welchem letzteren Falle man
von „Geistererscheinungen" spricht. Man sehe auch noch,
was im Buche: „Der jetzige Spiritualismus/4 S. 210—11 gesagt
ist. In der „Egalität der magischen Kräfte" etc. S. 66
wird ein Fall erzählt, wo Jemand, in ruhigster Stimmung
nach Hause kehrend und seine Kerze anzündend, ein fremdartiges
Geräusch hörte und sich umwendend eine Hand erblickte
, welche rasch das Wort Godefroy auf ein Papier
schrieb, worauf sie verschwand. Es war der Name eines
Freundes in Canada, der um dieselbe Stunde starb. Also
sehr ähnlich dem, was die „Spirits" thun. Und S. 67 steht
ein Fall, wo ein vom Pferde Stürzender und Sterbender
sich in seinem Bette liegend vor dem Bruder, der ihn berührte
und kalt und starr fand, sogar demnach tangibel
darstellte. Diese beiden Fälle aus dem Journal „La Patrie"
22. September 1857 würden, wenn sie anders authentisch
sind, mächtige Stützen für die Annahme sein, dass wir in
den Spirits doch die Geister Verstorbener vor uns haben.

Bei alF diesen und noch andern später zu betrachtenden
Vorgängen wirkt immer die gleiche magische Kraft des
Geistes in verschiedenen Modificationen und Richtungen.
Sie tritt bei den Lebenden aus ihrer Latenz nur hervor
bei theilweiser Scheidung des Geistes vom materiellen Organismus
in einem „ekstatischen" Zustand, der im Wachen,


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