Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 450
(PDF, 158 MB)
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450 Psychische Studien. VI. Jahrg. 10. Heft, (Octobcr 1879.)

in ihnen keine Spur einer höheren Geister Wirkung zu entdecken
ist. Sie entstammen sicherlich jenen niederen Geistern
des „Zwischenreiches", die nach dem treffenden Worte des
Dichters „mit rückwärts gewendetem Blicke"
die Erde verliessen, und die nichts offenbaren können, als
ihre eignen unvollkommenen, ungeläuterten Zustände, eingewurzelten
Neigungen, festgewordenen Wahngebilde; wozu
die Geschichte der Seherin von Prevorst die reichlichsten
Belege bietet, welche ich vermehren könnte durch allerlei
mir mitgetheilte wohlbeglaubigte Thatsachen ährlicher Art,
die ich übergehe, weil ich ihnen keinen höhern oder eigentümlichen
Werth beizulegen vermag.

Nach welchen, wie es scheint, bisher unbekannten Gesetzen
oder Bedingungen jedoch manche dabei auftretenden
physischen Wirkungen sich vollziehen, ist eine ganz
von jenen Gesichtspunkten abzusondernde Frage, welcher
ich ihre eigentümliche Bedeutung abzusprechen weit entfernt
bin. (Ich erinnere an Fr. Zöllner und seine darauf
gerichteten scharfsinnigen Untersuchungen.) Aber in ihnen
liegt weder der eigentliche Charakter des Spiritualismus
, noch wird damit auch nur im Entferntesten darin die
ethische Bedeutung der Sache berührt. Ich habe daher
Theilung derArbeit vorgeschlagen. („Der neuere
Spiritualismus^ S. 100.)

Am Harmlosesten sind wohl die Manifestationen, in
denen ein (angeblich) höherer Geist, ein berühmter Name
sich ankündigt, um unter dieser Einkleidung eigenthümliche
Offenbarungen einzuführen oder Leistungen zu zeigen, welche
denen seines vergangenen Lebens gleichen sollen. Dabei
ist nicht zu übersehen, dass die Wahl des Namens nach
den Ländern sich verschieden zeigt, in denen er Autorität
und Geltung besitzt. In Amerika sind es die gefeierten
Männer der Nation: ein Benjamin Franklin, ein Washington,
ein Lincoln oder der Richter Edmonds\ in Deutschland sind
es meistens Literatur-Namen, die sich durch Medien äussern:
ein Schiller durch posthume Dichtungen mittelmässiger Art
(„Der neuere Spiritualismus" S. 91."); Heinrich Heine durch
laseive Scherze (bei Hör nun g — dort auch noch Andere
); ein Wieland (bei Ludwig von Güldenstubbe, in einer
sonst interessanten Vision, von welcher vielleicht in einem
andern Zusammenhange). Ein angeblicher Franz von Baader
stellte sich bei dem Grafen Poninski (in Leipzig) ein, ver-
rieth aber auf 40 schriftlich ihm vorgelegte Prüfungsfragen
des Professor Franz Hoff mann über seine Lehre eine vollständige
Unkenntniss derselben. — Einer deutschen, persönlich
mir bekannten Dame mit besonderer musikalischer


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