Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 457
(PDF, 158 MB)
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Dr. H. Ulrici: Ueber den Spiritismus als Wissenschaft!. Frage. 457

die von Anderen gezogenen Consequenzen entweder aucli
anerkennen, oder sie durch bessere ersetzen, mit dem vornehmen
Ignoriren ist es aus; der Spiritismus ist ein Range
geworden; den man zwar in die Erziehung schicken muss,
weil er sich noch in den Tölpeljahren befindet, aber nicht
umbringen kann; er ist lebendig und im steten Wachsthume
begriffen. Entweder sind wir, die wir für die Thatsächlich-
keit einstehen, Betrüger oder Betrogene; im letzten Falle
muss man nachweisen, warum und wie; das hat aber noch
Niemand unternommen; die Gregner wissen sich nichts vorzubringen
, als den Vorwurf des Schwindels. Das kann den
Spiritisten Musik in den Ohren sein, denn Gemeinplätze
pflegen am meisten dort aufzutreten, wo es an Argumenten
fehlt.

Ueber den Spiritismus als wissenschaftliche Frage.

Antwortschreiben aut den offenen Brief des Professor Dr. W. Wundt
von Dr. ff. Ulrici, ord. Prof. der Philosophie in Halle u. s. w.

(Halle, C. E. 31 Pfeffer, 1879.)

ist eine Gegenbroschüre von 28 leiten gr. 8°, deren Erscheinen
wir im Juli-Heft er. Seite 330 bereits als eine
sichere Erwartung ausgesprochen hatten. Sie ist mit Feinheit
, Kraft und Würde geschrieben. Zuerst weist Herr
Pro! Ulrici dem Herrn Prof. Wundt einen wesentlichen
Selbstwiderspruch zwischen einem Eingangs seiner Schrift
gemachten Ziigoständniss, dass die Objectivität und Realität
der mediumistischen Erscheinungen bei Slade von ihm
nicht werde bestritten werden, und seiner späteren Erklärung
derselben als Taschenspielerkunstücken nach. Ein
zweiter Selbstwiderspruch liege in der anfänglichen Anerkennung
der wissenschaftlichen Autoritäten, welche den
£/atfe'schen Experimenten beigewohnt, als über jeden Zweifel
erhaben glaubwürdiger — und in der späteren Bemängelung
dieser Glaubwürdigkeit. Die spb itistischen Erscheinungen
sollen nach Prof. Wundts Ansicht keine Naturerscheinungen
sein und desshalb auch von naturwissenschaftlichen Autoritäten
nicht beurtheilt werden können. Denn in der Natur
herrsche nur unabänderliche causale Gesetzmässigkeit und
weder Laune noch Zufall, wrie in den spiritistischen Erscheinungen
, denen gegenüber die Naturgesetze beseitigt
scheinen. Spiritistische Beobachtung und Naturbeobachtung
seien conträre Gegensätze.

Herr Prof. Ulrici bestreitet nun Prof. Wh Voraus- v
setzung der unabänderlichen Gesetzmässigkeit alles Natur-


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