Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 552
(PDF, 158 MB)
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552 Psychische Studien. VI. Jahrg. 12. Heft. (December 1879.)

nügender Vorstudien gemacht und an thatsäclilichen eigenen
Erfahrungen mit pliotographischen Medien uns als Kenner
in diesem Gebiete seine maassgebenderen Ansichten entwickelt
hätte, so würden wir auf das Gewicht seiner vorgebrachten
Gründe hin uns eher sein Stehenbleiben bei der
dritten Anschauung, dass Alles nur Lug und Trug sei;
haben erklären können. Aber so referirt er nur, und zwar
in Yorurtheilsvollem Geiste, was Andere ihm mitgetheilt
und was er ohne eigene Erfahrung in diesem verwickelten
Gebiete sich nicht zu entwirren vermag und daher von vornherein
als Widersprüche ansieht Herr Prof. Zöllner hat
den von ihm wieder vorgebrachten Einwurf, Slade's Schiefertafelschriften
seien nie ist trivialer Natur *) bereits widerlegt;
und doch wird derselbe immer wiedergekaut. Er wenigstens
hätte doch nicht übersehen sollen, dass auch Schiefertafelschriften
gewöhnlichen Inhalts, ebenso wie schlechte Photographien
, noch kein Beweis gegen die Echtheit ihrer seltsamen
und wunderbaren Entstehung sind. Schlechte Photographien
sind doch kein Beweis, dass die Sonne sie nicht
hervorgebracht haben könne. Wo steckt nun der Fehler
— im Hervorbringen oder im Nachdenken darüber?

Doch dergleichen feine Erwägungen sind wir an unseren
Gegnern noch nicht gewöhnt. Ihnen ist Herrn Elchds Mmier,
die Sache zu besprechen, eine weit geläufigere. Dieser erklärt
, keines der Zöllner'schen Werke selbst gelesen zu haben,
und doch colportirt er sein alsdann ganz unreifes Urtheil
über dieselben frischweg in alle Welt. Er kitzelt sich mit
seiner durch Zöllner erworbenen Berühmtheit. Ach, er weiss
leider nicht, was er thut! Wenn er sein geistiges Bild nur
selbst in dem ihm vorgehaltenen Spiegel einmal genauer

merkwürdiger Experimente in der Photographie.
Von John Beattie in Bristol4* — besonders aufmerksam zu machen,
dessen weitere Artikel wir im neuen Jahrgänge 18^*0 voifuhren werden.

*) Hierb'i i?t von Herrn Prof Vogel wenigstens anzuerkennen, dass
er doch die höheie Intelligenz d< s vom Verfasser dieses Artikels seiner
Zeit (Psych. Stud 1875, S. und in seiner Broschüre „Die Kehrseite
etc." Heite 18 Note > mitg« theiiten, aut inediutni*useh< m Wege erhaltenen
, angeblich Gothe'm> en Spruches anzuerkennen scheint, weil
er ihn in seiner öffent^ehen Vorl sung cititt hat: -

„Lobe Gott! es lebt der Geist. — Zöpfe giebt es
allermeist. Aberglaube ist der Tod, Wissenschaft
thut heute noth!"

Hoir Prof. Vogel mag freilich seinen Standpunkt der Geistleug-
nung als den allein wissenschaftlichen betrachten; aber Collie steht
hier auf dem geistgläub gen Boden und nennt iner Aberglauben und
Wissenschattsiosigkeit, was a prioii ohne gründliche Untersuchung
des Mediumismus denselben als eitel Lug und Trug zu stempeln sucht.
Das ist abermals die Kehiseite obiger Betracutungsweise.


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