Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 9
(PDF, 156 MB)
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Professor Zöllners letzte Experimente mit Slade in Leipzig. 9

unter die Tischplatte gehalten, als wir deutlich schreiben
hörten. Aul der Oberfläche der Tafel stand in englischer
Sprache:

„Die beiden Schieferstifte sind in der Schachtel.*

In der That waren die beiden grossen Stückchen
Schieferstifte nirgends zu finden, und als ich nun das Kästchen
mit Zerreissung des darum geklebten Papierstreifens
öffnete, befanden sich zu unsrer grössten Freude die beiden
Stücken Schieferstift darin. Dieselben sind gleichfalls auf
Tafel III., im Innern des geöffneten Kästchens liegend,
photographisch reproducirt.

Die vorstehend mitgethcilten Thatsachen sind in dreifacher
Beziehung von grossem AVerthe. Erstens wird
dadurch das Entstehen von Schriften unter dem Einflüsse
Slade's bewiesen, deren Inhalt ihm selber nothwendig vorher
unbekannt war. Es ist folglich unmöglich, dass diese
Sehrilten unter dem Einüusse des bewussten Willens von
Slade entstanden, gleichgültig welchen modus operandi man
hierbei voraussetzt.

Zweitens wird die scheinbare, sogenannte Durchdringung
der Materie auf eine höchst elegante und eompen-
diöse Art und "Weise bewiesen. Die Geldstücke haben nicht
nur die Wandungen und Schachteln, sondern auch die ungefähr
20 Millimeter dicke Tischplatte von Eichenholz
scheinbar durchdringen müssen, um auf kürzestem Wege
zur Tafelob er fläche zu gelangen. Die beiden Schieferstifte
mussten denselben Weg von der TafeloberHäche
in umgekehrter Richtung zurücklegen.

Drittens endlich ist durch diese Experimente ein unwiderleglicher
Beweis von der Realität der sogenannten
Clairvoyance gegeben und zwar in doppelter Weise. Das
erste Mal, bei dem Eünfmarkstück, trat der Inhalt der verschlossenen
Schachtel in Gestalt eines bestimmten Vorstellungsbildes
im bewussten Anschauungsleben Stades auf;
er „sah" die Zahlen 5 und 1870. Das zweite Mal war
diess nicht der Fall, sondern es wurde uns der Inhalt in
Gestalt von Schriftzügen auf einer Schiefertafel mitgetheilt.
Es musste folglich der Inhalt dieser rechteckigen Schachtel
als Vorstellungsbild in einer andern, nicht dreidimensional
incorporirten Intelligenz, existirt haben, bevor dieselbe
uns mit Hülfe der Schrift jenes VorsteJlungsbild vermittelte.
Hierdurch ist, wie mir scheint, in sehr zwingender Weise
die Existenz uns unsichtbarer intelligenter Wesen und
ihrer activen Theünahme an unseren Experimenten bewiesen
.

(Fortsetzung folgt.)


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