Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 11
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0019
Wittig: Eine Berichtigung des Kladderadatsch, lj

Deutschland nicht bloss einen, sondern mehrere Verleger,
welche in diesem Sinne und Glauben arbeiten?!

Doch wollen wir uns für dieses Mal in eine etwas
ausführlichere Beschreibung des seiner Zeit in „Psych.
Stud." 1875 S. 334 nur kurz berührten Vorganges einlassen,
weil wir die Erwartung hegen dürfen, dass auch dieses von
unseren Gegnern einmal gelesen und mit berücksichtigt
werden dürfte für den Fall, dass ihnen jemals wider alles
Erwarten Aehnliches passirte.

Im Jahre 1875 beschäftigte sich Schreiber dieses eine
Zeit lang ziemlich eingehend mit Goethe, und da er dessen
Werke leider noch nicht vollständig besass, so verschrieb er
sich dieselben durch seinen Verleger. An dem Vormittage des
Morgens, an welchen ihm Goethe1 s „Sämmtüche Werke"
(Stuttgart, /. ff. Cotta, 1875), so eben erst in zehn Bänden
der vollständigen Ausgabe mit Einleitungen von Karl Goedeke
erschienen, ins Haus geschickt worden waren, wo sie vom
Ueberbringer in seinem Studirzimmer einstweilen auf eine
leer dastehende Bettstelle niedergelegt wurden, weil der
Empfänger nicht sogleich Zeit hatte, sie in sein Bücherregal
einzuordnen, meldete sich gegen iO Uhr derselbe
Verleger, welcher mich höchst selten persönlich aufsuchte,
mit einem fremden Herrn zu einem ganz unerwarteten Besuch
an. Dieser Fremde war ein hochgewachsener, fein
und nobel aussehender Mann von distinguirtem Benehmen,
etwa im Alter von 30 bis 35 Jahren. Er kam aus Holland
und wollte die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, mich
bei seiner zufälligen Durchreise durch Leipzig kennen zu
lernen. Unser Gespräch drehte sich zuerst um die damals
in England besonders stark hervortretenden mediumistischen
Phänomene, und er berichtete uns, dass er selbst im Cirkel
einiger Freunde die erstaunlichsten Phänomene mit dem
Medium Williams erlebt habe. Seine eigene Frau sei aber
eine heftige religiöse Gegnerin der Sache und deshalb dürfe
er seine spiritualistische Liebhaberei nur ganz im Geheimen
betreiben. Nun habe sich bei ihm im Laufe der Experimente
herausgestellt, dass auch er mediumistische Begabung
für das sog. Geisterschreiben besitze. Der mitanwesende
Herr Verleger äusserte seine Zweifel über die Beweiskraft
solchen Geisterschreibens, es müsste denn sein Inhalt etwas
enthalten, was nur er allein wissen könne.

Es war Johannistag der 24. Juni 1875 und daher sehr
heiss und schwül Tch bat die Herren um die Erlaubniss,
ihnen einen kühlenden Trunk vorsetzen dürfen, was sie
dankbar aeeeptirten. Bei dieser Gelegenheit erklärte plötzlich
der fremde Herr, dass er trotz aller Schwüle eine ge-


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