Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 28
(PDF, 156 MB)
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28 Psychische Studien. VII, Jahrg. 1. Heft. (Januar 1880.)

phantasiereich und veränderlich im Willen; Gehirne aber,
welche wie bei Greisen zusammenfallen und sonach auch
nichts mehr fassen, verkalkt oder verfettet. Nur harmonisch
sich entwickelnde und bethätigende Jünglinge und Männer
haben ein richtig ausgeprägtes Gehirn, das nach allen Seiten
hin reagirt. Weiche verwickelte Art von Gehirn aber der
oben erwähnte uns unbekannte Verfasser der Artikels:
„Spiritismus und Wissenschaft" hat, dürfte aus Folgendem
unschwer zu erkennen sein. Er beginnt mit den Worten: —

„Wenn der Spiritismus sich bisher für jeden vernünftigen
und ruhig denkenden Menschen nur als ein abenteuerlicher
Auswuchs characterisirt hat, als eine nur culturgeschichtüch
bemerkensweithe, aber zu pflichtmässigem Widerspruch herausfordernde
Erscheinung, so lässt sich doch nicht leugnen,
da ss ihm im Vergleiche mit seiner untergeordneten Geistesregion
ein grosser Wurf gelungen ist. Denn Thatsache ist
es, dass er neuerdings die wissenschaftliche Forschung gezwungen
hat, sich ernstlich mit ihm und seinem Thun zu
beschäftigen. Freilich kann und wird diess in letzter Instanz
nicht zu seinem Vortheil ausschlagen, und es wäre desshalb
gut gewesen, wenn schon früher eine solche Thätigkeit sich
geregt hätte. Denn unserer Ueberzeugung nach ist es allerdings
eine der ersten Aufgaben der Wissenschaft und ihrer
Diener, auftauchenden Verwirrungen des Denkens, schädlichen
Irrthümern gegenüber die Stimme der Belehrung,
Mahnung und Warnung zu erheben und sich damit direct
an diejenigen Theile der Bevölkerung zu wenden, welche
der Führung im besonderen Grade bedürfen. Das haben
die Koryphäen der Forschung in Betreff des spiritistischen
Treibens und seiner Agitationen bisher nicht gethan, sondern
nur mit vornehmer Verachtung auf den Unfug herabgesehen
und ihn ungestört passiren und sich ausbreiten lassen"....

Wir erinnern uns dabei unwillkürlich an das von Prof.
Dove in Breslau in seiner famosen Broschüre: „Der Spiritismus
in Leipzig" gewählte Bild vom wilden Knoblauch im
Rosenthal und rings um die wissenschaftlichen Laboratorien
Leipzigs! Es muss doch wohl etwas faul im Gebiete dieser
Kreise gewesen sein, sonst hätte ja der Knoblauch des
Spiritismus nicht derart bis in gewisse Hörsäle der Universität
hinein duften können. „Durch solches Fernhalten
von jedem volksthümlichen Wirken," fährt unser Gegner
fort, „bestimmt durch den Grundsatz, es passe sich nicht für
den Gelehrten, über den Kreis der untersuchungswürdigen
Gegenstände hinaus [dieser Kreis ist also hiernach bereits
ganz fest begrenzt — wir hielten ihn stets für unbegrenzt!
— Ref.] in niedrigere Sphären zu greifen, wird fort und


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