Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 53
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Dr. K. Friese: Eine merkwürdige Sitzung in London. 53

sähe, redete er mich in einer sehr feierlichen "Weise an,
indem er seine Hände auf mein Haupt legte, mich segnete
und in meinem Werke ernrnthi^te. Seine Worte machten
einen tiefen Eindruck auf mich; aber so schön sie auch
waren, ich muss darauf verzichten, sie zu veröffentlichen,
da sie ihren Werth durch Veröffentlichung verlieren würden.
Als er geendigt, goss er einen köstlichen Wohlgeruch auf mein
Haar; ich fühlte es herabfliessen, aber es war keine Flüssigkeit
, noch verursachte es ein Gefühl der Kälte durch Verdampfung
. Ich kann es mit keinem bekannten Parfüm
vergleichen. Von mir ging John im ganzen Kreise herum,
und Jeder von uns bekam seinen Theil von diesem himmlischen
Produet.

John hörte mich erwähnen, dass ich neulich so glücklich
gewesen, bei dem Photographen Mr. Hudson (19 West-
ville, Starchgreen, Shepherds-bush) unter strengen Prüfungs-
bedingungen das Portrait von Pauline (der Geist, der mir
so hingebend bei meiner Schrift „Stimmen aus dem .Reich
der Geister44 geholfen hatte) zu erhalten.

Es geschah bei hellem „Tageslicht44, ihre Gestalt stand
da in reichen Stoff gehüllt, wo mein Auge nichts als Luft
gesehen. Nun kam John zu mir und sagte zu meinem Erstaunen
, er wüsste Alles; er hätte ihr geholfen, um meine
Wünsche za erfüllen und dem armen Künstler in seinem
Fortkommen za helfen.

Die^e Geister kennen uns genau; sie empfangen uns,
wenn wir es verdienen, mit Aufmerksamkeit und Güte, oder
sie vermeiden uns. Sie tliuen ihr Möglichstes, uns, was
wir erbitten oder in Gedanken wünschen, zu zeigen oder
zu geben> wenn wir es verdienen, von ihnen belehrt zu
werden, uud ich kann mich rühmen, nicht viel vergeblich
erbeten zu haben.

Unser Medium Mr. James C. Husk kann nicht genug
gerühmt werden. Sein ruhiges, nnspruchloses Wesen lässt
auch nicht den leisesten Zweifel in dem hartnäckigsten
Zweifler aufkommen, und selbst wenn seine gründliche Ehrlichkeit
ihm nicht deutlich auf der Stirn geschrieben stände,
sein steifes Wesen und sein völliger Mangel an Geschicklichkeit
würde ihn gegen jeden Verdacht der Taschen«
spiolerei und Betrügerei beschützen. In der That ist das
Auge jenes Herrn so schlecht, so schwach, dass er nicht
eiumal im Stande sein würde zu betrügen, wenn er auch
wollte. Aus diesem Grunde verdient er, besonders dem
Adel und der vornehmen Ciasso von Zweiflern, welche erst
zu lernen anfangen und Alles wissen wollen, empfohlen zu
werden.


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