Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 64
(PDF, 156 MB)
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64 Psychische Studien. VII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1880).

ständig sind, werden als Vorstellungen im engeren
Sinne oder als Bilder der Dinge, welche sie nachbilden
und darstellen, bezeichnet. Dann sind aber unsere
Siuneswahrnehmungen, wie lebhaft und bestimmt sie auch
sein mögen, nichtsdestoweniger Vorstellungen, d. h.
sie existiren in einem Geiste oder werden durch einen
Geist pereipirt, ebenso gewiss wie diejenigen Vorstellungen,
welche unser Geist selber gestaltet. Es ist zuzugeben, dass
die durch unsere Sinnesorgane vermittelten Vorstellungen
mehr Realität in sich tragen, d. h. sie sind kräitiger, geordneter
und zusammenhängender als die Geschöpfe unseres
Geistes; aber diess beweist nicht, dass sie ausserhalb unseres
Geistes existiren. Sie sind auch in geringerem Grade von
dem Geiste oder der denkenden Substanz, welche sie percipirt
, abhängig, indem sie durch den AVillen eines anderen
und mächtigeren Geistes hervorgerufen werden; aber immer
sind sie doch Vorstellungen, und sicherlich kann keine
„Vorstellung,44 mag sie nun schwach oder stark sein, anders
existiren, als in einem Geiste, dei sie „vorstellt." —

Entsprechend dieser Deduction bemerkt Berkeley im
30. Abschnitt über die Bedeutung der Naturgesetze wörtlich
Folgendes: —

„Die uns durch die Sinnesorgane vermitlelten VoiStellungen
sind stärker, lebhafter und bestimmter als die Vorstellungen
der Einbildungskraft; sie haben desgleichen eine
gewisse Beständigkeit, Ordnung und Zusammenhang und
werden nicht aufs Gerathewohl hen orgerufen, wie es diejenigen
oft werden, welche die Wirkungen menschlicher
Willensacte sind, sondern in einer geordneten Folge oder
Reihe, deren bewunderungswürdige Verbindung ausreichend
die Weisheit und Güte ihres Urhebers bezeugt. Nun v/erden
die festen Regeln oder die bestimmte Art und Weise, nach
welchem der Geist, von dem wir abhangig sind, unsere
sinnlich vermittelten Vorstellungen erzeugt, die Naturgesetze
genannt, und diese lernen wir durch Erfahrung
kennen, die uns beleiht, dass gewissen, bestimmten Vorstellungen
bestimmte andere Vorstellungen in dem gewöhnlichen
Laufe der Dinge folgen.44 —

Nach dieser Abschweifung kehre ich zu meinen Experimenten
mit Slade zurück und erlaube mir zunächst ein
anderes Experiment zu beschreiben, durch welches im Wesentlichen
die obigen Thatsachen, wenn auch in modificirter
Gestalt, bestätigt werden.

Um auch anderen Personen, welche nicht persönlich
an den Sitzungen mit Slade Theil nahmen, die Ueberzeugung
von der Realität der Phänomene, besonders des Schiefer-


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