Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 66
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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66 Psychische Studien. VII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1880.)

Schieferstift fest versiegelt worden sei und alsdann in
Gegenwart Slade1 s im Innern beschrieben würde, auch für
den nicht persönlich an einer solchen Sitzung Betheiligten
einen überzeugenden Beweis von der Realität einer der
merkwürdigsten Phänomene in Gegenwart Slade's liefern
würde. Mein College war auch sofort bereit, in der vorgeschlagenen
Weise selber einen Versuch zu machen. Nachdem
ein kleiner Schieferstiftsplitter, von der gewöhnlich von
Slade benutzten Grösse, auf eine der Tafeln gelegt war,
wurde dieselbe zugeklappt und alsdann mit Hill3 von zwei
35 Millimeter breiten Streifen Papier dergestalt geschlossen,
dass diese beiden Streifen mit flüssigem Leim über die
kürzeren (184mm langen) Holzränder geklebt wurden. Ausserdem
wurden noch von Professor Wach über die Bänder
der aufgeklebten Papierstreifen auf jeder Seite zwei Siegel
angelegt und mit seinem eigenen Petschaft verschlossen.
Die Papiei streifen waren absichtlich auf der inneren Seite
beschrieben worden, um eine eventuelle künstliche Wiedervereinigung
nach ihrem Zerieissen leicht entdecken zu können.
Meine Aufforderung, der Sicherheit halber lieber auch noch
auf der vorderen Seite zwei Siegel anzulegen, lehnte mein
College als überflüssig ab, indem er fest überzeugt war,
dass bereits der angewandte Verschluss mit vier Siegeln
vollkommen ausreichend sei, um jeden etwa angewandten
Kunstgriff zu entdecken. Mit dieser so geschlossenen Tafel
begab ich mich in die Wohnung meines Freundes Oscar von
Hoffmann und theilte ihm meine Absicht mit, auf diese
Weise auch Wiclittheilnehmern an Sitzungen die Ueber-
zeugung von der Realität einiger merkwürdigen spiritistischen
Thatsachen zu verschaffen. Ich äusserte hierbei die Ansicht
, dass es auf diese Weise für starke Medien viel bequemer
sei, die Welt von ihrer Unschuld zu überzeugen,
als durch öffentliche oder private Sitzungen; auch könnte
sich Hr. Slade alsdann seine materielle Existenz weniger
mühe- und sorgenvoll gestalten, indem er sich einfach solche
wohlversiegelte Tafeln zusenden liesse, um sie alsdann
beschrieben für einen bestimmten Preis wieder an den
Absender zurückzuschicken. Selbstverständlich beruht die
ganze Anwendbarkeit und Beweiskraft dieses Verfahrens
auf der Voraussetzung, dass es möglich sein müsse, eine
solche Doppeltafel dergestalt zu versohliessen, dass es auch
für den geschicktesten Taschenspieler oder sonstigen
Künstler unmöglich sei. dieselbe so zu öftuen und wieder
zu verschliessen, ohne dass diese Operation nach Empfang
der Tafel vom Absender entdeckt werden könnte. Im Grunde
geht ja die Postbehörde und das Publikum bei der Ab-


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