Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 91
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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auch wirklich, beobachtet; aber ebenso wenig zweifelhaft ist
es uns, dass ihm dabei viele Manipulationen Stade* s entgangen
sind." Wir ersehen hieraus, wie wenig oder gar
nicht der Herr Recensent die Phänomene des Spiritismus
aus eigener Anschauung kennt. Er würde sich sonst nicht
auf den längst abgethanen plumpen Nachäffer derselben
Dr. Chrisiiani in Berlin berufen haben. Beachtenswerth ist
aber zum Theil noch seine folgende Schluss - Meinung: —
„Wir müssen uns hierbei noch dagegen verwahren, als ob
wir die spiritistischen Phänomene lediglich desshalb anzweifelten
, weil sie, ihre Richtigkeit vorausgesetzt, unsere
bisherige wissenschaftliche Weltanschauung völlig umstürzen
würden. Unsere Weltanschauung basirt auf empirischer
Beobachtung, auf sinnlicher Wahrnehmung, auf dem Experiment
. Sobald daher eine neue Theorie sich auf dieselben
Factoren beruft, so kann und darf sie Gehör verlangen
, mag sie auch noch so umstürzend sein und noch
so ungeheuerlich klingen. Aber eben durch ein wissenschaftliches
Experiment, umgeben von allen Cautelen eines
solchen, ist der Spiritismus bisher nicht bestätigt worden.
Nur einzelne und unbedeutende spiritistische Erscheinungen
haben die wissenschaftliche Probe ausgehalten; aber gerade
bei diesen hat sich alsbald die Möglichkeit gezeigt, sie mit
den bisherigen Lehren der Wissenschaft in Einklang zu
bringen, ohne genöthigt zu sein, ihretwegen eine neue, sogenannte
Transseendentalphysik zu begründen." — Die
letztere Ansicht des Herrn Kritikers jedoch müssen die
„Psychischen Studien" mit ihrer Fülle von derselben widersprechenden
Thatsachen ganz entschieden bestreiten.

g) Die „Gartenlaube," welche seit dem Tode ihres
ersten Herausgebers und Verlegers Ernst Keil, der bekanntlich
sein Lesepublikum mit Artikeln aus tendenziös vorausbestellten
Federn, wie die Elchö's, gegen den Spiritismus
fütterte, unter ihrem jetzigen Redacteur Dr. Ernst Ziel in
Leipzig ihren fruchtlosen Kampf gegen eine trotz aller
früheren Schandartikel eines Prof. Czermak und Genossen
sich dennoch behauptende wahre und gute Sache aufgegeben
zu haben schien, weil sie bis dato den Gegenstand
fallen Hess, kann den jetzt als Oberwasser fluthenden Strom
der öffentlichen Meinung nicht ganz ignoriren, aber auch
ihre frühere skeptische Verstocktheit gegen die verfehmte
Sache nicht los werden und bringt in No. 1 und 2 ihres
neuen Jahrgangs 188Ü einen Artikel: —- „König Friedrich
Wilhelm der Erste und die Akademie der Wissenschaften
in Berlin. Von 0. Mohnifce", — in welchem
der Kampf gegen den heutigen Spiritismus durch Lächer-


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