Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 108
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0116
108 Psychische Studien. VII. Jahrg. 3. Heft. (März 1880.)

ergriff ich sofort die versiegelte Tafel, schüttelte dieselbe
heftig und hörte in der That deutlich die Verschiebung eines
dazwischenliegenden Papiers. Trotz der späten Abendstunde,
es war etwa halb 10 Uhr, begab ich mich sofort in die
Wohnung meines Oollegen Wach, um in seiner Gegenwart
und von ihm selber die am Vormittag von ihm versiegelte
Doppeltafel öffnen zu lassen. Indessen traf ich Professor
Wach nicht zu Hause; ich konnte nur deu BescLeid hinterlassen
, dass ich am nächsten Vormittag wieder kommen
würde. Die Tafel selber liess ich seitdem nicht aus meiner
Obhut und nahm dieselbe während der Nacht mit nach meiner
Wohnung. Vorher kehrte ich noch nach der Wohnung
meines Freundes 0. v. Hoffmann zurück und berichtete ihm
über meinen vergeblichen Besuch bei College Wach, Wir
beschlossen, Letzteren am nächsten Tage zu ersuchen, sich
mit uns (v. Hoff mann und mir) gemeinsam nach der Wohnung
meines Oollegen Thiersch zu begeben, um dort die versiegelte
Tafel zu öffnen und den Inhalt derselben in Augenschein
zu nehmen. Hr. Geheimrath Thiersch war iusofern bei
diesem Versuche interessirt, als er mir gleichfalls eine mit
grösster Sorgfalt und Umsicht versiegelte Doppeltafel zu
dem erwähnten Zwecke zur Verfügung gestellt hatte. Die
fortdauernd sich steigernden Phänomene und die Sicherheit
, mit welcher sich dieselben in meinen täglichen Sitzungen
mit Slade (Vormittags und Abends) einstellten, meistens
unmittelbar, nachdem wir am Tische Platz genommen, hatten
mein Vertrauen zu dem Gelingen aller von mir vorgeschlagenen
Versuche so sehr gesteigert, dass ich ohne Bedenken
mit meinem Collegeu Thiersch eine Wette im Betrage von
£00 Mark einging, welche ich mich bereit erklärte, im Falle
des Misslingens in irgend einer ihm passend erscheinenden
Form zu zahlen. Wenn dagegen zwischen den von ihm
versiegelten Tafeln Schrift erschien, so wolle ich den mir
zufallenden Gewinn von 300 Mark zur Belohnung an Hrn.
Slade zahlen. Mein College Thiersch aeeeptirte diese Wette
und schlug mir vor, ihm als Freund einer guten Oigarre den
ausbedungenen Werth der Wette in Gestalt von 1000 Stück
Cigarren zu zahlen. Ich ersuchte meinen Oollegen, mir eine
Tafel wohl versiegelt an demselben Abend in die Wohnung
des Hrn. O. v. Hoffmann zu senden, wo ich mit meiner Mutter
in Gesellschaft Slade's und im Kreise der Familie meines
Freundes das Abendbrot! einnahm. Als die Tafel etwa gegen
acht Uhr in einem grossen versiegelten Packet abgegeben
und mir, gerade während wir bei Tische sassen, überreicht
wurde, theilte ich Hrn. Slade halb scherzend den Zweck
der Sendung und auch die mit meinem Oollegen in seinem


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0116