Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 126
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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12(3 Psychische Studien. VII. Jahrg. 3. Heft. (März 1880.)

Raubthier besitzt, welches des Menschen natürlichster 'in-
stinktmässiger' Feind ist, das sich zu ihm verhält, wie die
Katze zur Maus, nämlich der Tiger. Es ist bekannt,
dass die Anwesenheit einer Katze in einem Haus, selbst
wenn diese keine einzige Maus fängt, — wie das von den
zahlreichen Angorakatzen der Pariser Ladenbesitzer und
Portiers fast ohne Ausnahme behauptet werden darf, —
meist genügt, um die Mäuse aus einem Hause zu vertreiben.
Es geschieht das durch nichts Andeies, als dadurch, dass
der Maus die Ausdünstung der Katze so fürchterlich ist,
wie uns die des Tigers. Was ist es denn, was den Hasen
mit einem mal in panischen Schreck versetzt, wenn ihm die
Witterung eines Fuchses, eines Hundes oder des Jägers in
die Nase kommt? oder das Schaf, wenn es den Wolf
wittert? — Gestank ist es." ....

?>Für die Erscheinungen, welche der Grehirnseelen-
stoff hervorbringt, ist von grösster Wichtigkeit, dass bei
der Eiweisszersetzung der darin enthaltene Duftstoff, wie
schon oben gesagt, in zwei antagonistischen Modifikationen
auftritt, nämlich bei Anwendung schwächerer Zersetzungsmittel
als \B o u i 11 o n d u f t', bei Anwendung von stärkeren
als 4K o t h d u f t\ Wir wissen nun längst, dass diese Duftstoffe
für den, der sie riecht, ganz entschiedene Nervina
sind und zwar von entgegengesetzter Wiikung: der Bouilion-
duft wirkt belebend, angenehm, excitomotorisch, Appetit erregend
, der Fäkalduft unangenehm, ekelerregend, depresso-
risch. Was man bis jetzt übersehen hat, ist erstens, dass auch
im lebenden Körper, je nach der Stärke des Reizes, beide
Modifikationen, die ich in der Folge als Lustduft oder
Lustmodifikation der Gehirnseele, und Unlustduft oder
Unlustmodifikation unterscheiden will, auftreten und dass
*ie dann im Körper ihres Erzeugers gerade so auf den
Nervenapparat wirken, als wenn sie mit der Athmungsluft
oder mit Speisen in ihn eindringen. Der erstere wirkt dann
excito-motorisch, erhöht die Erregbarkeit und Leitungsfähig-
keit des Nervenapparates und bedingt so den psychischen
Affect der Lust, Freude, Fröhlichkeit und des Thätigkeits-
triebes, steht also in nächster Beziehung zu den Beschleunigungsnerven
. Der letztere dagegen bewirkt den
Affect der Unlust, Trauer, Niedergeschlagenheit, Angst
u. s. w. und steht in näherer Beziehung zu den Hemmungs-
nerven. Dass dem so ist, lässt sich leicht zeigen, denn im
Zustand der Angst ist der Ausdünstungsgeruch und Fleischgeschmack
eines Thieres ganz anders als in der Freude."

„Mein Cardinalsatz lautet: Die als Seele wirksamen
Duftstoffe stecken im Molekül des


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