Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 131
(PDF, 156 MB)
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Prof. Rühlpmann und die Gartenlaube über den Magnetismus. 131

er weiter, — „dass man es in den eigenthümliehen Produc-
tionen dieses Mannes keineswegs mit absichtlichen Täuschungen
oder mit Selbsttäuschungen der den Versuchen
Unterworfenen zu thun habe; vielmehr gelang es nach einigen
Bemühungen nicht nur, die nämlichen Experimente,
welche Hamen in seinen öffentlichen Vorstellungen anstellte,
zu wiederholen, sondern auch die Versuche beliebig abzuändern
und die Ursache der zum Theil sehr überraschenden
Erscheinungen zu erkennen." (?) — Wir wagen letztere
Behauptung nach Leetüre des 1. Artikels bescheiden
zu bezweifeln; denn der Herr Verfasser hat sammt der
Redaction der Gartenlaube mit ihrer ersten total verfehlten
Note noch nicht einmal erkannt, dass, wenn es sich
bei den empfänglichen Subjecten lediglicii um einen „eigen-
thümlichen" Zustand des Nervensystems handelt, doch dasselbe
mindestens auch bei dem stets sog. Magnetiseur der
Fall sein müsse! Dann fände doch wohl eine gegenseitige
oder wechselseitige Beziehung oder ein Einfluss dieser für
einander spezifisch gearteten Nevensysteme auf einander
statt, und man hätte gerade das erwiesen, was man den
Spiritualisten, Spiritisten oder Magnetisten so hartnäckig
abzuleugnen bestrebt ist, die besondere Kraft eines spezifischen
Einflusses, weil ihnen diese wegen weiterer spiritistischer
Consequenzen unbequem sind. Nun, das Alles
ist nur ein leerer Wortstreit! So lange uns Herr Prof.
Rühlmann nicht nachweist, dass jeder Mensch, und nicht
bloss er allein, den andern oder wenigstens einen Sensitiven
in diesen Zustand beliebig versetzen kann, so lange müssen
wir der festen Ueberzeugung bleiben, dass es nur ganz bestimmt
geartete Nervensysteme von sog. Magnetiseuren
giebt, welche wieder nicht alle Personen, sondern nur einzelne
im polaren Gegensatz zu ihnen stehende zu beeinflussen
vermögen. Es bleibt also bei einem spezifischen
Einfluss zwischen spezifisch gearteten Naturen oder Nervensystemen
, und diesen spezifischen Einfluss haben wir das
volle Hecht, eine spezifische Kraft zu nennen. * Oder ist
etwa ein „eigentümlicher" Zustand eines und des anderen
Nervensystems kein spezifischer ? — Die Bemühung der
Redaction der Gartenlaube, Hanseris „lebende Brücke", auf
die er sich zu stellen pflegt, bloss als ein akrobatisches
Kraftstück hinzustellen, wie es schon vor länger als einem
halben Jahrhundert durch den „starken Mann" Johann Karl
von Eckeberg aus Harzgerode gezeigt wurde, kann jedem
genauen Selbstbeobachter der iranischen Experimente
nur ein mitleidiges Lächeln ablocken. Auf diese Weise
lässt sich die Welt, die in diesem .Fall vom Gegentheii

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