Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 132
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0140
132 Psychische Studien. VII. Jahrg. 3. Heft. (Marz 1880.)

überzeugt ist und sehr wol,l den Unterschied zwischen Echtheit
und Imitation kennt, nichts mehr nach einem beliebten
Vorurtheile sophistisch aufschwatzen. Die .Frage des
spezifischen Krafteinflusses ist für wirkliche Sachkenner
längst entschieden, wenn auch Journale wie die Gartenlaube
mit ihrer Kenntniss um ein halbes Jahrhundert nachhinken
.

Was aber die in Prof. Rülümanrts Artikel wiederkehrende
Empfehlung von Carpenter's angeblich trefflichem
Werke „Principles of Mental Physiology" durch Dr. Fritz
Schultze, Professor der Philosophie am Polytechuikum in
Dresden, gelegentlich der bekannten Production Hansen's im
dortigen ärztlichen Vereine betrifft, (von Prof. Czermak's
dilettantischen Versuchen sprechen wir gar nicht weitei),
so erlauben wir uns, wirkliche Forscher von dieser vielleicht
unbewussten Irreleitung des öffentlichen Urtheils etwas
schneller, als sie schon von selbst dahinter kommen würden,
durch Hinweis auf unsere Kurze Notiz ä) des Februar-
Heftes 1880 der „Psych. Stud." Seite 88 und 89 abzulenken
. Wer sich iu das Studium der dort bezeichneten Artikel
versenkt, welche ja aufs leichteste Jedem zugänglich sind,
der sich im Besitz aller Jahrgänge der „Psych. Studien"
seit 187-4 befindet, wird sich über die vielgepriesene Wissenschaftlichkeit
und Gründlichkeit jenes Carpenler, und damit
auch seiner Lobredner bass verwundern und das Gruseln
wieder lernen, wenn er es vor solcher Seichtigkeit noch
nicht gekannt hätte.

Wer aber auch die zweite und letzte Note der Redac-
tion der „Gartenlaube" zu ihres Artikelschreibers Anerkennung
hypnotischer Thatsachen liest, findet im Vergleich mit
der ersten Note derselben sofort heraus, dass sie sich in
durchgehendem flagrantem Widerspruch mit Herrn Prof.
Rühlmanris doch nur höchst vorsichtigen Zugeständnissen
an die wirklichen Thatsachen befindet, der doch wenigstens
einen hypnotischen Zustand zugiebt, während die Redaction
lieber mit Professor Preyer in Jena eine sog. Schrecklähmung
(Kataplexie) als Ursache der Starrheit annimmt, als ob
Hansen seine Subjecte durch ßlickenlassen auf einen glänzenden
Knopf jemals erschreckte oder Jedermann Hühner
und andere Thiere durch blosses Niederdrücken erschrecken
und dadurch hypnotisch, machen könnte! Wir halten die
Redaction der Gartenlaube für von Schrecklähmung über
die Erfolge Hansen's und die des Spiritismus in eine gewisse
Starrsucht des Denkens versetzt, weil sie die einfachsten
Folgerungen aus den sichtlichsten Thatsachen nicht mehr
herauszufinden und anzuerkennen vermag, nicht mehr ver-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0140