Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 133
(PDF, 156 MB)
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Prof. Eühlemaan und die Gartenlaube über den Magnetismus. 133

steht, was wirkliche Kraft Wirkung und eine nachgeahmte
Kraftproduetion ist und beide mit einander identifieirt, und
die mit Preyer einen Sehreeken ohne Ende (an Stelle
eines mit dem Spiritismus eintretenden Endes dieses
Sehreckens durch ganz natürliche Annahme eines neuen
eigenartigen Krafteinflusses eines eigenthümlichen Nerven-
zustandes auf den anderen ebenso eigentümlichen) sich
wie einen ewig quälenden Teufel an die Wand malt.

Die „Gartenlaube" enthält in No. 9 1880 den Schluss
des Artikels von Prof. Dr. Riehard Bühlmann: „Die Experimente
mit dem sog. thierischen Magnetismus." Hier sucht
der Verfasser eine spezifische Einwirkung des Magnetiseurs
auf sein Versuchsobject dadurch zu widerlegen, dass er Beispiele
anführt, in denen die Muskelstarre mit heftigem Starrkrämpfe
eingetreten sein soll, auch wenn ein Anderer als
er (der bisher ebenso erfolglich wie Hansen Experimentirende)
dem mit verbundenen Augen in die falsche Vorstellung, er
sei der Magnetiseur, Versetzten die betreffenden Glieder
strich. Ja, sogar blosse Geräusche hätten dasselbe Resultat
bei dafür Geeigneten zur Folge gehabt. Es sei also die
blosse Einbildung der Versuchs-Subjecte zur Hervorbringung
dieser Zustände nöthig. Das ist aber ein totaler Fehl-
schluss! Herr Bühlmann hat uns zwar nachgewiesen, dass,
nachdem die Subjecte einmal von ihm in Starrsucht versetzt
waren, diess auch Anderen gelang, aber nicht, dass diess
Anderen gelungen wäre, wenn er oder Prof. Weinhold absolut
nicht zugegen waren. Das hat er ganz übersehen, dass seine
und Weinhold 's blosse Anwesenheit schon einen Einfluss auf
die dafür Empfänglichen zu üben vermochten. Zu jedem Empfänglichen
gehört auch ein bestimmter Eindruckmacher.
Die blosse feste Ueberzeugung und Einbildung thut's nicht,
wie Schreiber dieses selbst an sich Hansen gegenüber probirt
hat. Dieser hatte keine Macht über ihn, während ein skeptischer
Freund den seltsamsten Zuständen unterworfen wurde.
Weder Dr. Grützner's noch Prof. Heidenhain}s Beispiele haben
uns überzeugen können, dass Prof. Wundfs hingeschleudertes
philosophisches Erklärungswort „Willenshemmungen" die als
wesentlich vorauszusetzende spezifische Einwirkung eines Experimentators
überflüssig mache. Es handelt sich hier um den
streitigen Punkt, wodurch oder durch wen die Willenshemmung
eintritt. Läge sie in der blossen Einbildung,
welche Muskel- und sonstige Starrheit würde uns überall auf
Schritt und Tritt begegnen! Aber diese Erscheinungen sind
eben deshalb so verhältnissiuässig selten, weil dazu ganz bestimmt
qualificirte, dieselben anregende Personen gehören. Alle
weiteren Erklärungsversuche des Herrn Verfassers müssen,


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