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Kurze Notizen
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sinns gegen nicht melr zu leugnende, aber von vornherein
vorurtheilsvoll gehasste Thatsachen?
us der neuen Hexenküche. Skizze des Spiri-
tistentreibens von Prof. Dr. Hermann W. Vogel Lehrer der
Photochemie und Spektralanalyse an der Königl. Technischen
Hochschule zu Berlin." (Berlin, Robert Oppenheim, 1880.)
VI. u. 88 S. gr. 8°. — ist eine neuerschienene polemische
Schrift des unseren Lesern bereits bekannten Verfassers
gegen den Spiritismus. Wir bedauern nur, dass er abermals
früher geschrieben, als er richtige spiritistische Phänomene
zu erleben gesucht hat. Auch seine Citate sind nicht aus
Originalquellen. So schreibt er Davies statt Davis. Er kennt
ihn also nicht. Und doch würde auch eigenes Erleben und
Studium der Originale nichts bei ihm verfangen. Er sagt
in der Vorrede S. IV: — „Ich bin ein Gegner des Spiritismus
und würde es selbst dann sein, wenn alle die berichteten
spiritistischen Wunder sich als reine Wahrheit ergeben
würden. Die Gründe sind in dem Texte dieses Buches erörtert
." — Wozu aber noch Gründe für eine so von vornherein
verurtheilte Sache ?! Sie können doch nur nach dem
sein, was sie bezwecken; und so sind sie auch. Es wäre
demnach eine verlorene Liebesmühe, sie einzeln widerlegen
zu wollen. Herr Vogel hat sich nur bei seinen alten Freunden
rehabilitiren wollen, die ihn schon stark im Verdacht des
Spiritismus hatten. Weiter hat ja das Buch keinen Zweck.
Um die thatsächliche Wahrheit und deren bereitwillige Anerkennung
handelt es sich selbsteingestaudener Maassen dabei
nicht. Wir danken übrigens Herrn Prof. Vogel für diese
wohl etwas gar zu freimüthige Offenheit!
o) Wie wir erfahren, wird Herr Eglington, eins der besten
englischen Medien, in Deutschland baldigst erwartet; unter
andern wird derselbe auch in Breslau bei Herrn Dr. Friese
einige Tage als Gast verweilen, bei welcher Gelegenheit ein
Kreis von Freunden unserer Sache und ein zweiter von
Forschern Gelegenheit erhalten soll, sich von der Realität
und Grossartigkeit der Erscheinungen zu überzeugen.
Correspondeiiz*
Frau Ch. v. Seh. in W.: — Innigsten Dank für Ihr letztes freundliches
Schreiben vom 24. Februar. Ihre giündlihen Stadien der „Wissenschaftlichen
Abhandlungen" des Herrn Piof. Zöllner dürften Ihnen
schon von selbst eine Empfehlung für ihre gewünschte Bekanntschaft
mit Ilorrn Baron v. H sein. Sie würden uns durch gefälligo Mittheilung
Ihrer geplanten Experimente mit Magnetiseur Herrn Bansen
und Ihr scharfsinniges Uitheil höchst erfreuen. Ihre werthe Theil-
nahme an unserem Journal ist für uns höchst schmeichelhaft.
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