Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 173
(PDF, 156 MB)
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Dr. Robert Friese: Im Jahre des Heils 1880. 173

Wissenschaft, dass die Polizei keine hohe Meinung von
Mr. Slade's Thun und Treiben in Berlin gehabt haben muss.
Das ist eines Jüngers der Wissenschaft würdig!

Zuletzt hofft der .Redner, dass die Zuhörer mit voller
Ruhe auf Zeitungsartikel über Spiritismus blicken
mögen. Das ist doch aber etwas viel verlangt, wenn man
solche Proben zu Gesicht bekommt, wie die aus der Feder
dieses — Reporters! Auf solche Früchte der Leetüre,
solche Phantastereien, solche Unwissenheit, (bei Zöllner entdeckt
der Verehrungswürdige Kopien von Schriften
durch Schreibmedienü), solche glänzende Charakteristik
meines „Opus, meines Selbst und der ganzen spiritistischen
Lehre" soll ein vernünftiger Mensch mit voller
Ruhe blicken ? Risum teneatis, amici!

Darin aber stimme ich doch wieder andererseits mit
dem — Reporter überein, dass man im Allgemeinen mit
Ruhe auf Zeitungsartikel über Spiritismus blicken
soll; denn das ist erfahrungsmässig die schlechteste Quelle,
aus der sich ein ernster Mensch Belehrung über einen so
wichtigen Gegenstand holen kann, und auch ich bitte die
Leser dringend, nie sich soweit von der erhabenen Lehre,
die uns heilig sein soll, zu entfernen, dass sie solche
Zeitungsartikel jemals besorgen; denn nächst den Vorträgen
ä la Nagel, die mit der Zeit, wenn die Manifestationen
zunehmen werden, auch bei uns von den Finsterlingen
zu erwarten sind, ist nichts weniger geeignet als
solche Berichte, eine Vorstellung von den thatsächlichen
Verhältnissen zu geben.

Einen Beleg dazu giebt ein Feuilleton der „ S c h 1 e -
sischen Zeitung" vom 21. Februar. Schon die Ueber-
schrift „Spiritismus in England" ist eine Lüge,
denn wir erfahren davon nichts, sondern im ersten Theil
hören wir, dass der Autor von einem „Freunde", einem
„wohlunterrichteten Manne von guter Erziehung", (was dem
Schreiber beides abgeht) in eine Familie eingeführt wird,
wo er eine „Geisterbeschwörung" erlebt, aber sich
hütet, sie zu „schildern", weil es solcher Schilderungen mehr
als genug giebt.

Der Leser, der je eine Sitzung hier oder in England
mitgemacht hat, erkennt sofort, dass dies wieder lauter
Lügen sind; denn Geister werden nie beschworen,
und Schilderungen solcher Beschwörungen existiren
gegenwärtig nur in den Köpfen solcher Leute, wo
Besseres keinen Platz findet. Mit den Manifestationen ist
der „unbefangene Zeuge" sofort fertig; denn da
der Kreis aus Ladies und Gentlemen bestand; konnte kein


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